Züge entgleisten. Schiffe kenterten. Dächer wurden abgedeckt. Sogar durchs «Bundeshaus» blies der Orkan-Sturm Vaia und zerbrach sämtliche kleine Fensterscheiben. Das Bild, das sich gestern früh im Freizeitpark Swissminiatur bietet, treibt Manager Joël Vuignier (35) fast die Tränen in die Augen.
«Ich kam kurz nach sieben Uhr an», sagt Vuignier. «Stühle und Sonnenschirme waren umgestossen, unsere grosse Tanne vom Sturm entwurzelt.» Der 15 Meter hohe Baum kracht auf die Modell-Anlage, streift auch das «Schloss von Neuenburg».
Vuignier läuft die Anlage ab. Er zählt auf: «Gut zehn Modelle sind beschädigt. Es fehlten Dächer, Fenster sind zersplittert, unsere Mini-Züge waren aus den Schienen gerissen, die Schiffe umgeworfen.» Den Schaden kann der Manager noch nicht abschätzen. «Da muss erst mal ein Gutachter kommen», sagt Joël Vuignier.
In drei Tälern des Locarnese fiel der Strom aus
Regenreiche Gewitter tobten sich in der Nacht im gesamten Südkanton aus. In vielen Tälern des Sopraceneri stürzten Bäume auf Stromleitungen. Es folgt der Blackout. Im Gambarogno und in Centovalli rutscht die Erde. In Chiasso droht ein Gerüst zu kollabieren. Im Luganese und bei Mendrisio überfluten die Regenmassen zahlreiche Keller.
Der Wind bläst dazu mit Rekord-Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Er hebt in Giubiasco TI das Dach der Halle eines Fliesen-Unternehmens an – rund 40 Quadratmeter werden abgedeckt. Wellblech- und Plastikteile schiessen in die Nachbarschaft.
«Ich dachte, es wäre eine Explosion»
«Ich ging grad mit meinem Hund Gassi, als plötzlich ein unglaublich starker Wind aufkam. Es begann auch heftig zu regnen», sagt Anwohnerin Mirka Caletti (44). Und: «Kaum zu Hause, hörte ich einen Riesenknall. Ich dachte, es wäre eine Explosion.» Die Tessiner Sozialarbeiterin und Ehemann Gabriele (44) finden lauter Plastikteile auf ihrem Grundstück. «Das alles hat uns richtig Angst gemacht», sagt Mirka Caletti.
Samanta Ferrini (37) kehrt ahnungslos mit Söhnchen Nathan (7) vom Einkaufen nach Hause. «Überall war die Feuerwehr», erinnert sich die Hausfrau. Erst am nächsten Tag sieht sie im Garten ein knapp vier Meter grosses Wellblech liegen. «Es hat unser Haus zum Glück nicht beschädigt, aber wir haben uns natürlich sehr erschrocken.» Auch Rentner Renato Piffaretti (75) staunt über die Kraft des Windes. «Ich sass grad vor dem TV, als das Dach der Firma abhob. Dann hörte ich nur noch, wie die Dachteile an unserem Haus vorbeischossen.»
Immerhin: Im ganzen Kanton gab es keine Verletzten – sondern nur Blechschäden. Die Aussichten sind weiter düster: Zwar schwächt der Wind ab, dafür droht jetzt mächtig Regen.
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