Ereignet habe sich der Verkehrsunfall vor rund einem Jahr auf der Süd-Nord-Spur bei der Autobahnausfahrt Mendrisio, schreibt die Tessiner Staatsanwaltschaft.
Dem Unfallverursacher, der zum betreffenden Zeitpunkt bei der Gendarmerie der Kantonspolizei tätig war, werde Fahren in fahruntüchtigem Zustand sowie schweres und leichtes Widerhandeln gegen die Verkehrsregeln vorgeworfen.
Die beiden am Unfallort anwesenden Kantonspolizisten würden wegen versuchter Beihilfe angeklagt, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Der erste, weil er die Atem-Alkoholkontrolle anstelle seines Kollegen durchgeführt und das negative Ergebnis an die Gendarmerie weitergegeben habe.
Der zweite werde angeklagt, weil er die gleiche Falschinformation an die mit den Ermittlungen beauftragte Polizeidienststelle weitergegeben habe. Rund eine halbe Stunde später hätten die beiden Beamten ihren Betrugsversuch jedoch aufgegeben und ihren Kollegen doch noch einem Alkoholtest unterzogen. Bei diesem sei das Resultat positiv ausgefallen, schreibt die Tessiner Staatsanwaltschaft weiter.
Auch der diensthabende Gruppenleiter der Kantonspolizei werde wegen versuchter Beihilfe angeklagt. Der Mann habe das Atem-Alkoholtestgerät bei sich aufbewahrt statt es den Ermittlern auszuhändigen. Erst am nächsten Tag habe er die Straftat gestanden.
Für die vier Polizisten beantragt die Tessiner Staatsanwaltschaft Geldstrafen von 15 bis 90 Tagessätzen sowie Bussen.
(SDA)