Es war der 19. Dezember 2016, als Anis Amri (†24) mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedenkkirche in Berlin gerast ist und dabei 12 Menschen getötet hat.
Seither ist die Sicherheit bei Veranstaltungen ins Zentrum gerückt – auch an Schweizer Weihnachtsmärkten. Die Kantons- und Stadtpolizeien gehen mit der Bedrohungslage aber ganz unterschiedlich um, wie eine Umfrage von BLICK und Radio Energy zeigt.
Mehr zivile Einheiten
So will die Stadtpolizei Zürich beim Weihnachtsmarkt am Bellevue, der heute Abend eröffnet wird, den Sechseläutenplatz nicht mit Betonpfeilern oder Lastwagen abriegeln. «Es ist schlicht nicht möglich, jeden Abschnitt der Stadt, bei dem es grosse Menschenansammlungen gibt, mit Barrikaden abzuriegeln», sagt Sprecher Marco Cortesi zu Radio Energy.
Als Reaktion auf die Bedrohungslage habe man jedoch mehr Polizisten im Einsatz, darunter auch zivile Einheiten. Präsenz zeigen lautet die Devise.
Anders an den Weihnachtsmärkten in Bremgarten AG und Basel. «Wir haben unser Sicherheitsdispositiv nach dem Anschlag in Berlin neu überdacht und darauf reagiert», sagt Manfred Tschannen, Chef der Regionalpolizei Bremgarten. Unter anderem seien Zufahrten zum Markt mit Autos und Zement-Pollern zugestellt.
Dasselbe Bild auch in Basel. «Neben Fuss- und Fahrradpatrouillen werden wir mögliche Zufahrten zum Marktgelände mit mobilen baulichen Massnahmen oder mit Fahrzeugen erschweren», so Kapo-Sprecher Martin Schütz zu Radio Energy.
Status quo in Schwyz
Keine Veränderungen hingegen gibt es beim Christkindlimarkt auf dem Hauptplatz in Schwyz. «Wir beobachten die Bedrohungslage ständig, haben zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine zusätzlichen Massnahmen für die Sicherheit des Markts ergriffen», sagt Kapo-Sprecher Florian Grossmann.
Sollte es in der Schweiz zu ähnlichen Ereignissen kommen wie in Berlin, würde man das Sicherheitskonzept aber sicher nochmals überdenken. «Stand heute gilt jedoch der Status quo.» (fr)
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