Es habe schon einige Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern gegeben, sagte Patrick Gantenbein, Sprecher der Grenzwacht Basel, am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man habe die Anrufer dahingehend beruhigen können.
Zum Einsatzdispositiv auf Schweizer Seite konnte der Sprecher sich aus taktischen Gründen nicht äussern. Das Grenzwachtkorps sei «wachsam» und arbeite mit den ausländischen Behörden sowie mit dem Bundesamt für Polizei (fedpol) zusammen. Gantenbein räumte ein, dass es aufgrund der Ereignisse in Paris «kein normaler Tag sei».
Wie sich die Verkehrssituation an den Basler Grenzübergängen nach Frankreich und Deutschland im Verlauf des Tages entwickeln werde, lasse sich am Vormittag noch nicht abschätzen, hiess es weiter.
In Genf haben die Grenzschützer ihren Personalbestand erhöht. Systematische Kontrollen gebe es aber nicht, sagte Sprecher Michel Bachar.
Der Verkehr lief an allen Zollübergängen flüssig, ausser in Bardonnex. Dort mussten sich Reisende rund 40 Minuten gedulden. Ein spezielles Augenmerk richteten die Grenzwächter aber auf den Genfer Hauptbahnhof, wie Bachar weiter sagte.
Am Flughafen Genf war die Polizeipräsenz gut sichtbar. Die Sicherheitskontrollen für Fluggäste wurden aber laut einem Flughafen-Sprecher nicht angepasst.
Auch im Bahnverkehr zwischen der Schweiz und Frankreich lief am Samstagvormittag alles normal. Wegen der verstärkten Grenzkontrollen seien höchstens kleinere Verspätungen zu erwarten, hiess es von der SBB. Verbindungen wurden laut Sprecherin Roberta Trevisan keine gestrichen.
Keine unmittelbaren Auswirkungen hatte der Terror in der französischen Hauptstadt auf den Flugbetrieb der Swiss. Alle Flüge von und nach Paris und Nizza seien planmässig vorgesehen, teilte Swiss-Sprecher Stefan Vasic am Samstag mit. Die Fluggesellschaft stehe mit den zuständigen Behörden im In- und Ausland in Kontakt. Wenn nötig, könne man «unmittelbar reagieren», hiess es weiter.
Frankreich hatte in der Nacht wieder Grenzkontrollen an Strassen, Zuglinien, Häfen und Flughäfen eingeführt. Auch Belgien und Italien verschärften die Sicherheitsmassnahmen.