So oft wie er blitzt keiner: Der Super-Radar auf der A13 bei San Vittore im Bündner Misox ist die fleissigste Tempofalle der Schweiz. Das ergab eine BLICK-Umfrage in verschiedenen Städten und Kantonen. 2014 knipste sie 66169 Automobilisten, die zu schnell unterwegs waren. Das sind 2280 mehr als letztes Jahr und sie bedeuten 6,5 Millionen Franken für die Staatskasse.
Die gute Nachricht für Bleifüsse: Ende Januar ging der berühmte Blitzkasten in Pension. «Dank einer zusätzlichen Fahrspur ist die Strecke sicherer», sagte Anita Senti, Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden. «Das macht den Radar überflüssig.»
Etwas laxer arbeitet der Blechkollege am San Bernardino. Im Jahr 2014 erfasste er 24 529 Temposünder und spülte 2,9 Millionen Franken in die Kasse. Im Jahr zuvor waren es noch 3,3 Millionen gewesen. Der Grund: eine Baustelle mit Temporeduktion.
Im Vergleich zu den Bündnern ist die Basler Radarfalle auf der A2 bei Bethesda-Wall in Fahrtrichtung Deutschland gnädig. 2014 erfasste sie «bloss» 33 326 Fahrzeuge, das sind exakt 26 307 weniger als 2013. Der Rückgang erklärt sich laut Polizei durch den wachsenden Bekanntheitsgrad der Anlage. Zudem war sie 2014 wegen Bauarbeiten mehrere Wochen ausser Betrieb.
Einen regelrechten Verdrängungskampf liefern sich die Blechpolizisten in der Stadt Zürich. Spitzenreiter bleibt aber jener an der Hohlstrasse bei der Hardbrücke. 32 000 Automobilisten tappten letztes Jahr in die Falle. Das ist ein Plus von 2350 gegenüber dem Vorjahr – und satte 1,72 Millionen Franken für die Stadtkasse.
Mit 26 000 Mal Blitzen schaffte es der Radar an der Pfingstweidstrasse im Industriequartier vom sechsten Platz 2013 (13 000 Treffer) direkt auf Platz zwei. Damit verwies er den Blitzkasten Am Wasser in Höngg auf Platz sechs.
Rang drei belegt neuerdings der Apparat an der Allmendstrasse beim Giesshübel. Er erfasste 15 000 Temposünder und nahm Bussengelder von 1,16 Millionen Franken ein. Zusammen brachten die drei Spitzenreiter der Stadt Zürich 4,36 Millionen Franken.
Wie viel alle 87 Radarfallen auf Stadtgebiet insgesamt an Bussgeldern einbrachten, kann die zuständige Stelle (noch) nicht beziffern. Nur um schnöden Mammon geht es der Stadtpolizei jedoch laut Sprecher Marco Cortesi nicht: «Die Auswertungen zeigen: Je höher die Radardichte, desto eher passen die Fahrer ihr Tempo an.»
Einen ganz anderen Weg geht der Aargau. Im ganzen Kanton gibt es nur mobile und keine einzige fest installierte Radaranlage.