In Deutschland ist ein Teenie-Pärchen zu Jugendarrest verdonnert worden, weil es in einem Spassbad die Finger nicht voneinander lassen konnte. Mit «mir ist doch nur die Badehose runtergerutscht» wollte sich Paul (18) rausreden – ohne Erfolg. Denn dem Richter lagen eindeutige Beweise in Form von Unterwasserkamera-Bildern vor (Blick.ch berichtete).
Auch Schweizer Bäder kämpfen mit erotisch übermotivierten Pärchen. «Grundsätzlich ist es nach wie vor sehr störend, dass es Leute gibt, die nicht wissen, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt», beklagt sich etwa Werner Grüter, CEO der Aqua Spa Resorts AG, zu der auch das Bad auf dem Zürcher Hürlimann-Areal gehört.
Ob bei ihm Unterwasserkameras Aufnahmen machen, will Grüter nicht sagen. In Bereichen mit Luftsprudel seien Kameras technisch allerdings so oder so nicht einsetzbar. Und: «In unseren Wellnessanlagen haben wir sehr viele Sprudelbereiche.»
40 Kameras auf dem Bassinboden
Auch Ulrich Leistner, Geschäftsführer der Bad Schinznach AG, filmt seine Gäste unter Wasser nicht. Sex im Bad – «ein generelles Problem» – ist allerdings alles andere als erwünscht. Es werden Ermahnungen und Hausverbote ausgesprochen.
Das Luzerner Hallenbad Allmend hingegen über-, respektive bewacht seine Gäste mit 40 Kameras auf dem Bassinboden. Diese würden den Bademeister alarmieren, wenn der leblose Körper eines Schwimmers auf dem Grund läge. Auch das Hallenbad Geiselweid in Winterthur hat solche Sensoren.
Im Vergleich zum romantischen Wellnessbad dürften kopulierende Pärchen in Hallenbädern allerdings ein zu vernachlässigendes Problem sein. Denn dort miteinander zu schlafen, wo andere im Crawl ihre Bahnen ziehen, ist den meisten dann wohl doch ein Nümmerchen zu gross. (lex)