Gestern Morgen um 9 Uhr am Flughafen Palma de Mallorca: Daniela K. (48; Name geändert) will mit dem Flug WK247/LX8247 der Swiss-Schwester Edelweiss Air zurück nach Zürich fliegen. Die Passagiere sitzen bereits in der Maschine und warten auf den Abflug. Doch die Wartezeit wird länger als erwartet.
Schliesslich müssen alle Passagiere wieder aussteigen. Die nächsten sieben Stunden verbringen sie am Flughafen von Palma, ohne zu wissen wie es weitergehen soll. Dann wird endlich klar: Der Flug ist annulliert.
Mit dem Versprechen auf einen neuen Flug um 2 Uhr in der Nacht, werden die Passagiere in ein Hotel gebracht. Doch als die circa 100-köpfige Gruppe zur abgemachten Zeit an der Rezeption bereit steht, stellt sich heraus, dass auch dieser Flug nicht stattfinden wird.
Ärgerlicher Informationsmangel
BLICK-Leserin Daniela K. ist empört: «Wir wurden ohne jegliche Information zurückgelassen», sagt sie. Man habe in jener Nacht lediglich vom Hotelpersonal erfahren, dass es ab 8 Uhr Frühstück gebe.
Sie habe mehrmals erfolglos versucht, die Swiss von Palma aus zu erreichen. Auch der Sohn in der Schweiz habe keine Informationen von der Fluggesellschaft erhalten. Daniela K. bleibt während dem ganzen Abenteuer in Ungewissheit.
Am nächsten Tag entscheidet sie sich, auf einen anderen Swiss-Flug umzubuchen und geht nochmals in der Stadt spazieren. Als sie ins Hotel zurückkommt, sieht sie einige Busse bereitstehen und erfährt, dass ein Ersatzflug für die gestrandeten Passagiere organisiert wurde.
Daniela K. überkommt ein erneuter Anflug von Ärger. «Ein lausiger Service», empört sie sich. Es sei inakzeptabel, dass sie nur per Zufall vom neu organisierten Flug erfahren habe. Man habe lediglich auf dem Hotelzimmer angerufen und nicht einmal ein E-Mail geschrieben.
Swiss bedauert den Vorfall
Die Swiss bestätigt den Vorfall auf Anfrage von BLICK. Vor dem Abflug seien «technische Unregelmässigkeiten festgestellt worden», sagt Mediensprecherin Meike Fuhlrott. Weil die Beschaffung eines Ersatzteils mehr Zeit in Anspruch genommen habe, als ursprünglich angenommen, habe der Flug annulliert werden müssen.
«Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen, alle Passagiere im gewünschten Zeitrahmen auf andere Verbindungen umzubuchen, da die Flüge aufgrund der Herbstferien aktuell ausserordentlich stark ausgelastet sind», sagt Fuhlrott weiter. Deshalb habe man auch den Zusatzflug am nächsten Tag organisiert.
Mit ca. 30 Stunden Verspätung hebt Daniela K. schliesslich in Palma de Mallorca ab. Sie hofft nun, dass sie wenigstens den zusätzlich gebuchten Flug zurückerstattet bekommt. (vac)