Die Ausstrahlung von österreichischen Sendern in der Schweiz steht auf der Kippe. Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, plant Österreich die Verschlüsselung seiner terrestrisch verbreiteten Fernsehsender.
Weil die grossen Fernseh-Anbieter wie Swisscom und UPC Cablecom die Signale von Sendern wie ORF eins, ORF 2 oder ATV in Grenzregionen terrestrisch abgreifen, dies aber nur tun dürfen, wenn die Sender nicht verschlüsselt werden, hätte dies direkten Einfluss auf das Angebot in Schweizer Kabel- und sonstigen Fernsehnetzen.
Sowohl Swisscom als auch Cablecom geben der Zeitung gegenüber allerdings an, die Sender aus dem Südtirol zu beziehen, wo auch in Zukunft keine Verschlüsselung eingeführt werden soll.
Ein Sprecher des ORF sagt der «Schweiz am Sonntag» allerdings, der ORF halte dies für technisch sehr unwahrscheinlich. Bereits klar scheint, dass Schweizer in Zukunft auf Sender wie ORF III und ATV verzichten müssen. Diese werden nämlich im Südtirol nicht verbreitet, und ihre zukünftige Verschlüsselung in Österreich und in grenznahen Gebieten wie Vorarlberg, von wo sie aus der Schweiz aus ebenfalls empfangen werden könnten, gilt als sicher. Swisscom und Cablecom wollen laut dem Bericht die ORF- und ATV-Sender allerdings auch weiterhin anbieten.
Welche Konsequenzen die Verschlüsselung habe, könne momentan noch nicht genau abgeschätzt werden, sagt ein Cablecom-Sprecher dem Blatt. Die Situation wird von beiden Anbietern nun «genau beobachtet».