In der Schweiz blickt man mit gemischten Gefühlen auf das autonome Fahren. Zu diesem Schluss kommt eine Online-Umfrage des SBB Lab der Universität St. Gallen und der Alphabet Fuhrparkmanagement AG mit 2000 Teilnehmenden. Demnach begeistern zwar Technologien wie Park- und Stau-Assistenten. Je mehr Kontrolle eine Technologie dem oder der Fahrenden jedoch abnimmt, desto mehr Skepsis löst sie aus, teilte die Universität St. Gallen am Montag mit.
Zu viele offene Fragen
Ein Hauptproblem sei, dass sich die meisten noch nicht viel darunter vorstellen können, schreiben Christian Laesser und Kollegen in der Studie. Bedenken äusserten die Befragten insbesondere zu Fragen der Sicherheit, des Datenschutzes und der Haftung bei Unfällen. Zudem fürchteten sie den Verlust an Kontrolle und Fahrspass. So gaben viele an, bei einer Fahrt in einem autonomen Fahrzeug weiterhin das Verkehrsgeschehen beobachten zu wollen anstatt beispielsweise ein Buch zu lesen.
Dennoch seien den Befragten die Vorteile des autonomen Fahrens durchaus bewusst, hiess es in der Studie weiter. Dazu zählen beispielsweise ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch, ein Mehr an nutzbarer Zeit, ein besserer und sicherer Verkehrsfluss und grössere Mobilität für ältere Personen.
Um Ängste in der Bevölkerung abzubauen, müssten Menschen die Möglichkeit haben, die neuen Technologien auszuprobieren und sich daran zu gewöhnen, so die Schlussfolgerung der Studienautoren. Immerhin würde knapp ein Viertel der Befragten ohne Zögern eine Probefahrt in einem autonomen Fahrzeug mitmachen. (SDA)