Neue brisante Details im Fall Anthamatten: Wie die «Tribune de Genève» berichtet, sind Polizisten auf ein Tagebuch gestossen, worin der verurteilte Vergewaltiger den Plan beschreibt, seine in Polen lebende Ex-Freundin zu ermorden. Er habe ihr zuerst die Augen ausstechen und sie dann lebendig begraben wollen, heisst in den Notizen.
Zwar beteuerte Anthamatten gegenüber den Untersuchungsbehörden, es habe sich bei den Tagebucheinträgen lediglich um Fantasien gehandelt. Doch gibt es Hinweise darauf, dass die Pläne sehr konkret und weit fortgeschritten waren.
So ist den Notizen zu entnehmen, mit welcher Sorte Klebeband er seine Ex-Freundin fesseln wollte. Es war dasselbe Klebeband, das der Täter auf seiner Flucht nach Polen an einer Tankstelle in Deutschland gekauft hatte. Zudem hatte er sich nach seiner Ankunft in Polen in der Umgebung der Wohnung seiner Ex-Freundin aufgehalten.
Anthamatten hatte am 12. September 2013 auf dem Weg zur Reittherapie ein Messer gekauft und damit in einem Waldstück bei Versoix GE seine Betreuerin Adeline M. getötet. Es war sein zweiter Freigang. Anschliessend war er nach Polen geflohen, wo er vier Tage später gefasst werden konnte. Zurzeit wartet der Täter im Gefängnis auf seinen Prozess. (gr)