Wegen Grippeverdachts haben die Sentinella-Meldeärztinnen und -ärzte in der dritten Januarwoche 14 pro 1000 Arztkonsultationen verzeichnet, wie am Montag dem aktuellen Bulletin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu entnehmen war. Hochgerechnet ergibt das rund 105 Konsultationen auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Weil in dieser Rate nur Konsultationen in Arztpraxen und Hausbesuche einfliessen, aber nicht Konsultationen wegen grippeähnlichen Symptomen in Covid-19 Testzentren und Spitälern, sind die Raten und derer zeitlichen Entwicklung laut BAG-Angaben mit Vorsicht zu bewerten. Insbesondere Vergleiche zwischen den Regionen seien nicht möglich.
Auf die Angabe eines epidemischen Schwellenwerts wird seit der Saison 2020/21 verzichtet. Aufgrund der Covid-19-Situation ist zudem aktuell die Zuverlässigkeit der Daten aus der Sentinella-Überwachung eingeschränkt: Die Symptome von Covid-19 und Influenza sind sehr ähnlich und die Covid-Präventionsmassnahmen dämmen auch die Übertragung von Influenza ein.
Die Zahl der Konsultationen weisen gemäss Bulletin einen konstanten Trend im Vergleich zu den beiden Vorwochen auf. Die Konsultationsrate wegen Grippeverdachts war in der Berichtswoche bei den 0- bis 4-Jährigen am höchsten und steigend. Bei den 30- bis 64-Jährigen nahmen die Verdachtsfälle ebenfalls zu. In den anderen Altersklassen war sie konstant. In drei Sentinella-Proben wurden Influenzaviren nachgewiesen.
(SDA)