Die Zahl der Unfälle stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 4,2 Prozent, wie die Suva am Dienstag mitteilte. Während die Berufsunfälle und -krankheiten deutlich um 6,1 Prozent zunahmen, waren es bei den Freizeitunfällen nur 2,4 Prozent mehr.
Grund dafür dürften die Einschränkungen der sportlichen Aktivitäten in den ersten fünf Monaten des letzten Jahres gewesen sein, schrieb die Suva. Obwohl zum Beispiel die Skigebiete offen waren, sei deutlich weniger Ski gefahren worden als vor der Pandemie. Und so habe es im Vergleich zu 2019 auch 16,8 Prozent weniger Skiunfälle gegeben. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl aber um 2,4 Prozent.
Auch beim Fussball war das Unfall-Niveau bis Ende Mai deutlich tiefer als noch vor der Pandemie. Erst nach den Sommerferien sei die Zahl wieder auf ein ähnliches Level gestiegen. Im Gesamtjahr ereigneten sich 17,9 Prozent mehr Fussballunfälle als 2020, im Vergleich zu 2019 jedoch waren es 24,9 Prozent weniger Unfälle beim Fussball und 29 Prozent weniger bei den übrigen Ballsportarten.
Einzig die Fahrrad-Unfälle gingen gegenüber dem Vorjahr zurück: So habe die Schweiz im ersten Lockdown im Frühling und Sommer 2020 einen Velo-Boom erlebt, «der sich in markant höheren Unfallzahlen niederschlug». Ausserdem habe das Wetter das Velofahren begünstigt.
2021 hingegen mit dem regnerischen und kühlen Sommer lockte die Menschen nicht so oft aufs Fahrrad. Entsprechend sanken auch die Unfallzahlen um 10,6 Prozent. Doch auch hier blieben sie 6,4 Prozent unter dem Jahr 2019.
Bei der Anzahl Berufsunfälle zeige sich, dass 2021 wieder mehr Menschen arbeitstätig gewesen seien als noch ein Jahr zuvor. Trotzdem blieb der Wert um vier Prozent unter dem Jahr 2019 vor der Pandemie. Hingegen seien der Suva mehr Berufskrankheiten von «Corona-exponierten Personen in Pflegeberufen» gemeldet worden. Die genauen Zahlen lägen aber erst 2023 vor.
(SDA)