Mit einem Gesamtergebnis von 0,893 wurde die Schweiz vom Women, Peace and Security Index 2019 des Georgetown Instituts zum zweitbesten Land des Erdballs erkoren, was die Gleichstellung und das Wohlbefinden von Frauen betrifft. 167 Länder wurden untersucht. Laut der Studie haben es Frauen nur in Norwegen (0,904) besser.
Die Schweiz belegt den zweitbesten Rang, wobei alle Top-10-Länder in Europa liegen und die schlechtesten zehn über Zentralasien, den Mittleren Osten und Afrika verteilt sind. Demnach will man als Frau keinesfalls im Südsudan, Afghanistan oder im Irak leben.
Der Index betrachtet elf Bereiche, die in die drei Kategorien Integration, Justiz und Sicherheit fallen. Die Schweiz zeigt sich demnach in allen elf Bereichen stark. Den ersten Platz belegt sie, was die Sicherheit von Frauen in der Gesellschaft betrifft. Auch Gewalt in Partnerschaften ist im Vergleich zu andern Ländern äusserst selten.
Nur in einen Bereich schwächelt die Schweiz
Ein Bereich, in dem die Schweiz hinter Norwegen zurückliegt, betrifft den Frauenanteil an Parlamentssitzen. Diese Zahl dürfte nach den Wahlen im Oktober jedoch steigen. Der Frauenanteil im Nationalrat ist von 32 Prozent auf 42 Prozent hochgeklettert und liegt damit deutlich über dem Weltdurchschnitt von 24 Prozent.
Im Vergleich zur vorangehenden Studie ist lediglich der Anteil der erwerbstätigen Frauen ab 25 Jahren in der Schweiz schlechter als bei der letzten Studie. Dieser Anteil ist von 60,3 Prozent im Jahr 2017 auf 58,9 Prozent gesunken. Die höchste Beschäftigungsquote von Frauen weist Irland auf mit 68,6 Prozent. (kes)