Durst wird vorgeworfen, im Jahr 2000 seine langjährige Bekannte Susan Berman in Kalifornien getötet zu haben. Die Frage seines Verteidigers, Dick DeGuerin, ob er Berman getötet habe, beantwortete Durst mit «Nein». Er wisse nicht, wer es getan habe, gab er in der Befragung weiter an.
Durst habe langatmige Antworten auf Fragen nach seiner Kindheit und über seine erste Begegnung mit Berman in den 1960er Jahren gegeben, berichteten der Sender CNN und andere US-Medien. Die Ankläger hätten gegen die ausschweifenden Darstellungen wiederholt Einspruch eingelegt.
Berman war im Dezember 2000 erschossen in ihrer Wohnung in Los Angeles aufgefunden worden. Sie und Durst kannten sich seit Studienzeiten in den 60er Jahren. Die Anklage argumentiert, dass der Millionär sie aus dem Weg schaffen wollte, weil Berman als mögliche Zeugin im Fall seiner verschwundenen Frau hätte auftreten können.
Der Immobilienerbe hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen, im November 2018 plädierte er auf «nicht schuldig». Durst war im 2015 in New Orleans festgenommen und nach Kalifornien ausgeliefert worden. Wegen der Coronavirus-Pandemie war das Verfahren im März vorigen Jahres unterbrochen worden und erst vor drei Monaten wieder angelaufen. Dursts Verteidiger hatten vergeblich versucht, den Prozess längerfristig aufzuschieben oder ganz einzustellen, mit der Begründung, Durst sei wegen einer Krebserkrankung zu schwach.
Durst wird mit drei Todesfällen in Verbindung gebracht: Anfang 1982 verschwand Dursts Frau Kathie spurlos, 18 Jahre später wurde Berman erschossen, 2001 wurden Leichenteile von Dursts Nachbarn in Texas gefunden. Durst kam im letzten Fall vor Gericht, verteidigte sich aber unter Berufung auf Notwehr und wurde vom Mordvorwurf freigesprochen.
(SDA)