Sicherheit im Strassenverkehr
BFU will Fussgänger vor E-Trottinett, Hoverboard und Co. schützen

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) ist gegen eine erweiterte Zulassung elektrisch angetriebener Trendfahrzeuge wie E-Trottinett, Stehroller oder Hoverboard für den Strassenverkehr. Die BFU will vor allem Fussgänger und Velofahrer vor Konflikten schützen.
Publiziert: 01.04.2019 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2019 um 16:18 Uhr

Heute dürfen in der Schweiz nur wenige fahrzeugähnliche Elektrogeräte auf den öffentlichen Verkehrsflächen fahren, etwa bestimmte E-Trottinetts und Stehroller. Die meisten elektrisch angetriebenen Trendfahrzeuge sind jedoch ausschliesslich auf privatem Grund zugelassen.

Mit dem zunehmenden Marktangebot ist auch der Ruf laut geworden, die rechtlichen Anforderungen an diese Elektrogeräte herabzusetzen und so die Verkehrszulassung zu erleichtern.

Nach Ansicht der BFU würde dies aber das Konfliktpotenzial auf den entsprechenden Verkehrsflächen erhöhen. So müssten sich mehr Verkehrsteilnehmer die gleiche Verkehrsfläche teilen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag.

E-Bikes verändern Verkehr

Die Trendfahrzeuge unterschieden sich auch in ihrer Fortbewegungsdynamik von den anderen Verkehrsmitteln. Dies wäre insbesondere auf den Fussverkehrsflächen gefährlich ist, auf denen auch Kinder und ältere Menschen unterwegs seien; sie wiesen eine erhöhte Verletzlichkeit auf.

Doch auch auf der Veloinfrastruktur müsste mit einer Zunahme an kritischen Verkehrssituationen gerechnet werden, da dort schon heute neben den Velos immer mehr langsame und schnelle E-Bikes fahren.

Aufgrund dieser Sicherheitsüberlegungen spricht sich die BFU dafür aus, die Zulassung elektrisch angetriebener Trendfahrzeuge weiterhin restriktiv zu handhaben.

Die heute für den Strassenverkehr zugelassenen Geräte fallen in die Kategorie der Motorfahrräder, für sie gelten aber die gleichen Verkehrsregeln wie für Velofahrer. Die geltenden Bestimmungen seien komplex und enthielten viele Ausnahmen, schreibt die BFU. Aus ihrer Sicht sei deshalb eine Vereinfachung der gesetzlichen Regelungen notwendig. (SDA)

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