Sein Leichtsinn hätte einem anderen Menschen fast das Leben gekostet. Das wird Mike M.* (23), den McLaren-Rowdy von Dornach SO, wohl teuer zu stehen kommen. Die Solothurner Behörden haben ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.
Mike M. wird eine grobe Verletzung der Verkehrsregeln und fahrlässige schwere Körperverletzung vorgeworfen, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet. Würde er für letzteres verurteilt, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft.
Velofahrer nicht mehr in Lebensgefahr
Am 19. Juni drückt der Jungunternehmer bei einer Probefahrt mächtig aufs Gas. Mit einem 570 PS starken McLaren Spider überholt er auf der kurvenreichen Strecke Gempen bis Dornach mehrere Autofahrer. Bis plötzlich ein korrekt fahrender Velofahrer (38) vor ihm auftaucht. Und Mike M. nicht mehr bremsen kann.
Nach dem Crash lag der Velofahrer mit schlimmen Kopfverletzungen im künstlichen Koma. Wochenlang rang er um sein Leben. Jetzt geht es ihm besser: Er befinde sich nicht mehr in akuter Lebensgefahr, teilt die Staatsanwaltschaft Solothurn der Zeitung mit.
«Mike leidet seit dem Unfall»
Rowdy Mike M. hat sich noch nicht persönlich bei der Opferfamilie entschuldigt. Wie seine Mutter gegenüber BLICK mitteilte, wisse er nicht, wer der Schwerverletzte sei. «Aber Mike leidet sehr seit dem Unfall», versichert sie.
Mike M. hatte schon länger eine Schwäche für schnelle Autos. Vor dem McLaren fuhr er einen Porsche. Den wollte er gegen den neuen Boliden eintauschen. Doch nach der fatalen Probefahrt hat die Polizei den Sportwagen erst einmal beschlagnahmt. (hah)
* Name geändert