Zwischen Arth-Goldau SZ und Bellinzona TI ist der Zugverkehr derzeit stark eingeschränkt. «Grund dafür ist eine Entgleisung», schreiben die SBB. Im Gotthard-Basistunnel ist demnach ein Waggon eines Güterzuges bei der Multifunktionsstelle Faido entgleist. Am Unfall waren mehrere Waggons beteiligt, die laut der Kantonspolizei Tessin zum Teil Gefahrgut enthielten. Da dies nicht ausgelaufen sein soll, habe es laut der Kantonspolizei keine Gefahr darstellt. Die Schäden an Waggons und an der Infrastruktur seien hingegen «beträchtlich».
Bilder eines Leserreporters aus dem Inneren des Gotthardtunnels sollen das Ausmass des Zugunglücks zeigen.
Tunnel bleibt bis zum 16. August gesperrt
Es ist mit Ausfällen, Umleitungen und Verspätungen zu rechnen. Die Einschränkungen betreffen die Linien EC, IC2 und IC21. Wie die SBB am Donnerstagabend per Twitter mitteilen, soll der Verkehr noch bis zum 16. August eingeschränkt bleiben. Der Tunnel wird bis dahin komplett gesperrt bleiben.
Passagierzüge können trotzdem weiterhin zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin operieren. Sie werden nun über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet. Dadurch kann es zu Verzögerungen von rund einer Stunde kommen.
Unfall fordert Grosseinsatz
An der Unfallstelle waren laut der Kantonspolizei haufenweise Einsatzkräfte vor Ort. Darunter die Kantonspolizei, die Verkehrspolizei, die Feuerwehren von Biasca, Bellinzona und Faido, die Interventionsorganisation der SBB mit ihren Lösch- und Rettungszügen, der Rettungsdienst von Tre Valli Soccorso, Spezialisten der Sektion Luft-, Wasser- und Bodenschutz und der Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsdienst. Laut den SBB wurde nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt.
Wie es zur Entgleisung kam, bleibt unklar. Ebenso unklar bleibt auch, wie hoch der entstandene Schaden liegt. Fachkräfte untersuchen die Unfallstelle derweilen auf mögliche Schäden der Fahrbahn und der Fahrleitung, so SBB. (mrs)