In Stadt- und Gemeindepräsidien werde wertvolle Arbeit für die Bevölkerung geleistet, teilte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Samstag mit. Wenn alle Räder gut ineinander greifen würden, dann seien die Finanzen im Gleichgewicht, es könnten Infrastrukturen den Bedürfnissen entsprechend ausgebaut und instandgehalten und es könnten Arbeitsplätze angesiedelt werden.
Neben solchen längerfristigen Herausforderungen hätten Stadt- und Gemeindepräsidentinnen auch kurzfristig dringende Probleme zu bewältigen. Sie müssten beispielsweise wegen des Ukraine-Kriegs derzeit rasch Unterkünfte für Geflüchtete finden, den Schulbesuch für ukrainische Kinder ermöglichen oder auch soziale Hilfestellung leisten.
Bundesrätin Sommaruga, die selber früher Mitglied einer Exekutive auf Gemeindeebene war, würdigte aus dieser Erfahrung heraus die Arbeit der Frauen. «Was in Städten und Gemeinden gut gedeiht, wirkt sich auf das ganze Land aus. Denn sie sind die Basis der Schweiz. Umso wichtiger ist es, dass auch dort Frauen aktiv mitgestalten», sagte Sommaruga.
In der Schweiz gibt es laut Mitteilung knapp 2150 Gemeinden. Gemäss einer Erhebung des Gemeindeverbands aus dem Jahr 2020 sitzt in rund 350 Gemeinden eine Frau an der Spitze. Das entspricht etwa 16 Prozent.
Das Uvek betonte in seiner Mitteilung, dass diese 16 Prozent relevant seien und die Frauen eine wichtige Vorbildfunktion übernehmen würden. Sie lebten vor, wie Frauen erfolgreich mitgestalten und Einfluss nehmen könnten. Im Nationalrat sowie im Bundesrat ist der Anteil der Frauen deutlich höher.
«In Gemeinden liegt entsprechend viel weibliches Potenzial brach», betonte Bundesrätin Sommaruga. Dieses Potenzial, sollte ausgeschöpft werden, «für das Land, für unsere Zukunft und für die ganze Bevölkerung», so Sommaruga. (SDA)