Das sind knapp 95'000 Hektaren. Untersucht wurden 170 Städte zwischen 2013 und 2018, wie das Bundesamt für Statistik und der Schweizerische Städteverband am Dienstag zur gemeinsamen Erhebung mitteilten. Die Siedlungsflächen umfassen dabei Gebäude, Industrieareale, Verkehrswege sowie Erholungs- und Grünflächen wie Parks und Sportanlagen.
Der grösste Teil der Flächen in den Städten ist mit 32,3 Prozent von Wald bedeckt. Das entspricht rund 131'000 Hektaren. Mit 30,9 Prozent und 125'000 Hektaren beansprucht in den Städten auch die Landwirtschaft einen grösseren Flächenanteil als die Siedlungen. Der kleinste Anteil von 13,3 Prozent entfällt auf unproduktive Flächen.
Früher waren die Städte allerdings noch grüner: 1985 beanspruchten die Siedlungsflächen noch 19,4 Prozent der Stadtflächen. Und landwirtschaftlich genutzt wurden 35,5 Prozent.
Von den untersuchten Städten und städtischen Gemeinden weist ein Grossteil eine teilweise tiefe Bevölkerungsdichte auf, finden sich darin doch auch Städte wie Köniz BE, Payerne VD oder Zermatt VS.
In den sechs Städten mit über 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das Bild anders: 54,2 Prozent des Bodens sind Siedlungsfläche, Wälder bedecken 29,6 Prozent, und landwirtschaftlich genutzt sind 14,3 Prozent der Fläche. Über 100'000 Menschen leben in Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne und Winterthur.
35'000 Hektaren aller städtischen Flächen sind Wohngebiete. Diese Areale wuchsen zwischen 1985 und 2018 um fast 10'000 Hektaren. Gewachsen sind auch die Flächen für den Verkehr und - deutlich stärker - die Erholungs- und Grünanlagen. Um 26 Prozent abgenommen haben in den sechs grossen Städten hingegen die Industrieareale.
Politisch war 2021 in der Regierung der Städte die FDP stärkste Partei. Sie hielt 25,3 Prozent aller Exekutivmandate. Die SP lag mit 20,6 Prozent auf Platz zwei. Die FDP hatte mit 54 von 170 Mandaten auch die meisten Stadtpräsidien inne, gefolgt von der SP mit 38.
Die Frauen waren in den Stadtparlamenten mit 38,3 Prozent weiterhin untervertreten. Auf Regierungsebene fällt das mit 31 Prozent noch stärker aus. Immerhin gab es bei den Parlamenten seit dem Vorjahr eine Zunahme um 4 und in den Regierungen ein Plus von 1,6 Prozentpunkten.
Die Covid-19-Pandemie brachte 2020 den Städtetourismus zum Erliegen. Zürich, Genf und Luzern empfingen zwei Drittel weniger Gäste als 2019. In Basel brach der Tourismus um die Hälfte ein. Dieser Einbruch war in allen Städten zu beobachten.
In die Statistik flossen Daten aus 170 Städten und städtischen Gemeinden ein. Dazu gehören die 162 Städte gemäss Definition des BFS (mehr als 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner) sowie acht weitere Mitglieder des Städteverbandes.
(SDA)
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