Laienprediger Ivo Sasek ist europaweit bekannt. Als Laienprediger gründete er vor Jahren die sogenannte «Anti-Zensur-Koalition», und verbreitet seither immer wieder äusserst umstrittene Gedanken.
Sasek gilt als umstritten, weil er immer wieder nahe zu bekannten Neonazis stand. So trat er 2009 mit dem Schweizer Holocaustleugner Bernhard Schaub auf. Bei einer Veranstaltung in Chur nannte er die Holocaustleugnerin Sylvia Stolz eine «Frau mit dem Mut eines Löwen».
Wie die «Rundschau» berichtet, steht Sasek auch mit etablierten Politikern im Kontakt. So hielt der ehemalige SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer 2016 bei Sasek einen Vortrag über die Schweiz und die EU. Ein Jahr davor stand der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm zusammen mit Sasek auf einer Bühne.
Klare Distanzierung fehlt
Schlüer entgegnete der «Rundschau», er nehme jede Einladung an, bei der er Stimmberechtigte erreichen könne. Mit Sasek selbst würde er jedoch «nicht in Kontakt» stehen.
Eine klare Distanzierung gab es auch von Stamm nicht: «Ich trete in der Schweiz zum wichtigen Thema freie Einwanderung überall auf, sei es bei rechtsstehenden und linksstehenden Gruppierungen, sei es bei eher religiös argumentierenden Gruppen.» Das würde aber nicht bedeuten, dass er sich mit den Äusserungen der Veranstalter identifiziere.
Auch der Co-Initiant der No-Billag-Initiative Olivier Kessler war bei Sasek zu Gast. Gegenüber der «Rundschau» schreibt er: «Wenn wir Stimmbürgern die Initiative vorstellen (und das haben wir an unzähligen Veranstaltungen gemacht), bedeutet das nicht, dass wir automatisch deren Ansichten teilen.»
In seiner Antwort kritisierte Kessler das SRF, es würde «das Volksanliegen mit unlauteren Mitteln (…) diskreditieren» und «Zusammenhänge herstellen, wo es keine gibt».
Die «Rundschau» sprach mit dem Sektenkenner Hugo Stamm über diese Nähe. In der Sendung bezeichnet der das Verhalten der Politiker als «bedenklich und unverantwortlich». «Auf der einen Seite werden dann Verschwörungstheorien noch salonfähiger. Auf der anderen Seite geben sie der Sekte von Ivo Sasek eine Legitimation», sagt Stamm. (pma)
In christlich-fundamentalistischen Kreisen ist die körperliche Züchtigung von Kindern weit verbreitet. «Wir haben zwei bis drei Fälle pro Woche, bei denen es um Anfragen bezüglich Züchtigung von Kindern geht», sagt Sekten-Experte Georg Schmid aus Rüti ZH. Mindestens zwei Gruppierungen aus der Schweiz empfehlen Prügel als Erziehungsmethode: Die evangelikale Gemeinschaft Adullam und die «Organische Christus-Generation» um den Zürcher Ivo Sasek. «Diese Gruppen orientieren sich vor allem am Buch der Sprüche im Alten Testament», sagt Regina Spiess von der Fachstelle Infosekta. «Wenn ihre Kinder drohen, vom rechten Weg abzukommen, müssen sie gezüchtigt werden.» Die Anhänger sind überzeugt: Nur wenn das Kind den Eltern gegenüber gehorsam ist, wird es auch Gott gehorchen und erlöst werden. Spiess: «Züchtigung wird als notwendige Massnahme verstanden, um das Kind auf den richtigen Weg zurückzubringen.»
In christlich-fundamentalistischen Kreisen ist die körperliche Züchtigung von Kindern weit verbreitet. «Wir haben zwei bis drei Fälle pro Woche, bei denen es um Anfragen bezüglich Züchtigung von Kindern geht», sagt Sekten-Experte Georg Schmid aus Rüti ZH. Mindestens zwei Gruppierungen aus der Schweiz empfehlen Prügel als Erziehungsmethode: Die evangelikale Gemeinschaft Adullam und die «Organische Christus-Generation» um den Zürcher Ivo Sasek. «Diese Gruppen orientieren sich vor allem am Buch der Sprüche im Alten Testament», sagt Regina Spiess von der Fachstelle Infosekta. «Wenn ihre Kinder drohen, vom rechten Weg abzukommen, müssen sie gezüchtigt werden.» Die Anhänger sind überzeugt: Nur wenn das Kind den Eltern gegenüber gehorsam ist, wird es auch Gott gehorchen und erlöst werden. Spiess: «Züchtigung wird als notwendige Massnahme verstanden, um das Kind auf den richtigen Weg zurückzubringen.»
Ivo Sasek ist in der Schweiz kein Unbekannter. Bereits 1984 gründete der ausgebildete Automechaniker und Laienprediger in Walzenhausen AR das Drogenrehabilitationszentrum «Obadja». Von dort baute Sasek sein Sekten-Netzwerk stetig aus. Das «Panorama-Zentrum» am selben Ort ist heute der Mittelpunkt der Organischen Christus-Generation (OCG) und umfasst Tagungsräume, ein Filmstudio oder einen Kinosaal.
«Sasek ist ein Mensch, der die Öffentlichkeit sucht. Er glaubt, ein Apostel und Prophet zu sein», sagt Sektenexperte Georg Otto Schmid. Der 58-jährige Zürcher und seine Frau Anni sind heute Eltern von elf Kindern. Neben der OCG gründete Sasek noch weitere Gemeinschaften wie die Anti-Genozid-Bewegung (AGB) oder die Anti-Zensur-Koalition (AZK), die in der Vergangenheit auch mit Reden von Holocaust-Leugnern und Scientologen in die Kritik geraten sind. (cat)
Ivo Sasek ist in der Schweiz kein Unbekannter. Bereits 1984 gründete der ausgebildete Automechaniker und Laienprediger in Walzenhausen AR das Drogenrehabilitationszentrum «Obadja». Von dort baute Sasek sein Sekten-Netzwerk stetig aus. Das «Panorama-Zentrum» am selben Ort ist heute der Mittelpunkt der Organischen Christus-Generation (OCG) und umfasst Tagungsräume, ein Filmstudio oder einen Kinosaal.
«Sasek ist ein Mensch, der die Öffentlichkeit sucht. Er glaubt, ein Apostel und Prophet zu sein», sagt Sektenexperte Georg Otto Schmid. Der 58-jährige Zürcher und seine Frau Anni sind heute Eltern von elf Kindern. Neben der OCG gründete Sasek noch weitere Gemeinschaften wie die Anti-Genozid-Bewegung (AGB) oder die Anti-Zensur-Koalition (AZK), die in der Vergangenheit auch mit Reden von Holocaust-Leugnern und Scientologen in die Kritik geraten sind. (cat)