Ständeratspräsidium
Festumzug und «Rugguserli» für Ivo Bischofberger in Appenzell

Ständeratspräsident Ivo Bischofberger ist am Mittwoch in Appenzell festlich empfangen worden. Hunderte säumten die Hauptgasse und applaudierten dem CVP-Politiker, der als «Mann der leisen und feinen Töne» gewürdigt wurde.
Publiziert: 30.11.2016 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:38 Uhr
Ständeratspräsident Ivo Bischofberger wird mit seiner Frau Margrith in Appenzell offiziell empfangen.
Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Bunt beflaggt und bei Prachtswetter empfing der Innerrhoder Hauptort die rund 400 Gäste, die mit einem Sonderzug der Appenzeller Bahn eintrafen. Beim Festumzug mit Musik durch die Hauptgasse zur Pfarrkirche St. Mauritius applaudierten Hunderte dem frisch gebackenen Ständeratspräsidenten.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga würdigte den 58-jährigen Berufspolitiker in ihrer Ansprache als «Mann der leisen und feinen Töne». Bischofberger sei kein Selbstdarsteller, kein Vorjodler, sondern einer, der «grad hebet». Er verkörpere die politische Kultur des Ständerats bestens.

Der Innerrhoder Landammann Roland Inauen bezeichnete den Ständeratspräsidenten aber auch als «Chrampfer und Kämpfer». Bischofberger ist in diesem Amt bereits der dritte aus der Exklave Oberegg AI, aus der auch Carlo Schmid (1999/2000) und Armin Locher (1955/1956) stammten.

Der Ständerat hatte den 58-jährigen Bischofberger am Montag mit allen 43 gültigen Stimmen zum Präsidenten gewählt. Der Historiker, frühere Rektor des Gymnasiums Appenzell und ehemalige Präsident des Innerrhoder Kantonsgerichts will in Bern unter dem Motto «klein, aber wertvoll» für seinen Kanton politisieren.

In seiner Ansprache beschwor Bischofberger die «politische Kultur des Dialogs». Sie sei das beste Mittel gegen ideologisch bedingte Blockaden. In der Schweiz bestehe derzeit die Gefahr, «dass wir zwar im gleichen Land, aber nicht in der gleichen Heimat leben».

Umrahmt wurde der Festakt von «Rugguserli» (Naturjodel) und dem gemeinsam gesungenen Landsgemeindelied. Danach war die Bevölkerung vor der Kirche St. Mauritius zum Apéro mit dem Ständeratspräsidenten, den Gästen aus Bern und den einheimischen Behörden eingeladen.

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