Hier werden die Wirte der Walliserkanne abgeführt
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Staatsanwalt beantragt U-Haft
Walliserkanne-Wirte bleiben vorerst im Gefängnis!

Die Betreiber des Restaurant «Walliserkanne» in Zermatt VS müssen weiter im Gefängnis bleiben. Am Dienstag hat der Oberstaatsanwalt für die drei Verhafteten U-Haft beantragt.
Publiziert: 02.11.2021 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2021 um 12:22 Uhr
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Die Gebrüder Patrik (l.) und Ivan A. sind erklärte Gegner von Corona-Massnahmen. Ihre Wirtefamilie in Zermatt hielt die Behörden tagelang auf Trab.
Foto: Screenshot kla.tv

Tumult in Zermatt VS. Eine Wirtefamilie widersetzt sich den geltenden Corona-Massnahmen. Das Restaurant «Walliserkanne» wird deshalb von den Behörden geschlossen.

Die Wirte-Familie A.* schert das wenig. Sie brechen das amtliche Siegel und bewirten weiter Gäste. Nachdem selbst Betonblöcke den Querulanten nicht Einhalt gebieten können, greift die Polizei durch und verhaftet nebst Ivan A. auch den Vater und die Mutter.

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Nun ist klar: Die drei Verhafteten bleiben vorerst im Gefängnis. Das sagt Oberstaatsanwalt Rinaldo Arnold gegenüber Blick. Er habe für die drei verhafteten Personen U-Haft beantragt. Das Zwangsamassnahmengericht hat nun 48 Stunden Zeit, diesen Antrag zu prüfen.

Patrik A. ist nicht in Haft

Über die konkreten Gründe machte Arnold keine Angaben. Auch zu der beantragten Haftdauer wollte er sich nicht äussern. Klar ist aber, dass die Skeptiker-Familie bis zum Entscheid des Zwangsmassnahmengerichtes hinter Gittern bleiben wird.

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Nicht in Haft ist derzeit Patrik A. Er arbeitet zwar ebenfalls als Wirt in der «Walliserkanne», weilt derzeit aber in den Ferien im Ausland. Ob er nach seiner Rückkehr auch mit einer Verhaftung rechnen muss, liess die Staatsanwaltschaft gegenüber dem «Walliser Boten» offen.

Verhaftung sorgte für Aufsehen

Die Verhaftung der Skeptiker-Familie sorgte für Aufsehen. Die Polizei setzte bei der Festnahme körperliche Gewalt ein. Mario Julen (58), der angibt, als Vermittler zwischen Behörden und Betreibern fungiert zu haben, erhob massive Vorwürfe gegen die Beamten. Gegenüber Blick sagte er am Sonntag, die Polizei sei auf die Familie «losgegangen».

Die Behörden gaben an, «die Verhaftungen geschahen nach dem Prinzip der Verhältnismässigkeit». Ein Sprecher liess durchblicken, dass sich die Familie nicht ohne Widerstand habe festnehmen lassen. Man habe «angemessen auf die Situation reagiert.»

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Staatsanwalt Arnold sagt gegenüber dem «Boten» nun, Ivan A. sei bei der Festnahme tatsächlich verletzt worden. «Es geht ihm besser. Die Verletzung war nicht gravierend».

* Namen bekannt

+++ Update folgt +++

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