Spitzentemperaturen in der Schweiz
Wie gefährlich ist der Hitzeschock?

Der Sommer ist da. Die Schweiz erfreut sich derzeit an Temperaturen über 30 Grad. Doch Vorsicht: Die plötzliche Hitzewelle birgt auch Gefahren – vor allem für Kinder und Senioren.
Publiziert: 04.06.2015 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:05 Uhr
Von Gregory Remez

Die Hitze hat die Schweiz fest im Schwitzkasten. Bereits heute – nur zwei Tage nach dem offiziellen Sommeranfang – klettern die Temperaturen landesweit auf 28 bis 31 Grad. Morgen sollen es im Flachland bis zu 32 Grad werden, in den Regionen Basel, Wallis und Rheintal gar noch heisser.

Die Sommertemperaturen treiben die Menschen nach draussen. Dabei unterschätzen die meisten deren Gefahrenpotenzial. Denn die Umstellung von den milden Temperaturen der letzten Wochen auf die plötzliche Hitze stellt für unsere Organismen eine grosse Herausforderung dar.

Wer sich nicht ausreichend vor der Sonne schützt und nicht regelmässig Flüssigkeit zu sich nimmt, riskiert einen Hitzestau, der schliesslich zu einem Hitzeschlag oder gar zum Hitzeschock führen kann.

Kleinkinder am meisten gefährdet

Besonders für Kleinkinder sind die tropischen Temperaturen eine Gefahr. Anhaltende und intensive Sonneneinstrahlung auf den wenig oder dünn behaarten Kopf von Babys oder Kindern reizt deren Hirnhäute viel stärker als bei Erwachsenen.

Auch für Senioren können Hitzewellen zur Belastung werden. «Ältere Menschen sind bei Hitze wegen oft verminderter Durstwahrnehmung eher bedroht von Austrocknungserscheinungen, Überhitzung und Kreislaufproblemen als jüngere», erklärt die Zürcher Geriatriespezialistin Gabriela Bieri. Besonders hoch sei das Risiko für Senioren mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Typische Symptome von Hitzschlag oder Sonnenstich sind Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Am besten helfen Ruhe, eine kühle, schattige Umgebung, Flüssigkeitszufuhr und allenfalls medikamentöse Unterstützung. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) braucht der Körper etwa 24 Stunden, bis er sich von einem leichten Sonnenstich erholt hat.

Vorsicht bei Hitzeschock-Symptomen

Setzen jedoch Symptome wie Schockzeichen oder gar Bewusstseinsstörungen auf, handelt es sich womöglich um einen Hitzeschock. In diesem Fall sollte man den Betroffenen in kühlerer Umgebung in eine Schocklage bringen, elektrolythaltige Flüssigkeit wie kohlensäurearmes Mineralwasser zuführen und den Notruf tätigen, falls sich das Herz-Kreislauf-System der Person nicht erholt.

Generell gilt: Um sich schnell an die Spitzentemperaturen zu akklimatisieren, sollte man mindestens 1,5 Liter pro Tag trinken, leicht essen, dünne und helle Kleidung tragen, den Körper regelmässig kühlen, Rollläden und Vorhänge zuziehen, beim Sport möglichst Kopf und Nacken schützen.

Tödliche Falle: Auto

Besondere Vorsicht ist bei Temperaturen über 30 Grad überdies im Auto geboten. Unter keinen Umständen sollte man Kinder oder Hunde im Wagen zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit.

Abgestellte Autos werden innert kürze zum Glutofen. In wenigen Minuten kann die Temperatur im Inneren mehr als das Doppelte der Aussentemperatur erreichen.

Selbst ein Schattenplatz kann sich schnell aufheizen und zur tödlichen Falle werden. Vor allem für die Vierbeiner: «Hunde können nicht schwitzen. Sie sind der Hitze hilflos ausgeliefert und können dies durch ihr Hecheln nicht kompensieren», sagt Chantal Häberling, Pressesprecherin von «Vier Pfoten Schweiz».

Versäumt man, bei ersten Anzeichen zu helfen, kann es sehr schnell zu einem Hitzeschock kommen. Passanten, die an heissen Tagen einen Hund alleine in einem geschlossenen Auto bemerken, sollten deshalb umgehend die Polizei alarmieren.

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