Seit dieser Woche kann man in der Schweiz Wasser aus dem Kosovo trinken. Dafür sorgt das Unternehmen «Spirit of Drini».
Bernhard Fanger, Geschäftsführer des Startups, betont: «In der Schweiz gibt es über 300'000 Albaner und Kosovaren.» Diesen wolle man «ein Stück Heimat» vermitteln.
Das Wasser sei aber für alle gedacht, denn es handle sich um ein Premium-Wasser. Tatsächlich wurde es 2015 von der amerikanischen «Fine Water Society» in die Gruppe der erlesenen «Fine Waters» aufgenommen.
60 Arbeitsplätze im Kosovo
Im Kosovo gibt es «Spirit of Drini» bereits seit mehr als zwei Jahren. Man habe in den letzten 26 Monaten über 60 Arbeitsplätze geschaffen und sei äusserst erfolgreich: «Sogar die Regierung trinkt unser Wasser», sagt Fanger.
Im Moment gibt es das Wasser nur als natürliches Mineralwasser, in einem Monat soll aber auch eine Version mit Kohlensäure auf den Markt kommen. Die Etikette dafür wird in goldener Aufmachung glänzen.
Im Logo ist ein Herz abgebildet. «Das steht für unsere Philosophie: Wir haben ein Herz für wohltätige und gemeinnützige Zwecke, besonders für Kinder in Not», sagt Fanger. Von jeder in der Schweiz verkauften Flasche gehen 5 Rappen an die Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf.
Aus den Dinarischen Mittelmeeralpen
Auf die Frage, ob es denn nicht unsinnig sei, Mineralwasser in ein so wasserreiches Land wie die Schweiz zu importieren, meint Fanger: «Jedes zweite Wasser in der Schweiz stammt aus Europa. Wir gehören jetzt halt einfach zu den importierten 50 Prozent.»
Das «Spirit of Drini»-Mineralwasser stammt aus der Quelle «Drini i Bardhe», die im kosovarischen Radac liegt. Weil die Bergwelt der Dinarischen Mittelmeeralpen unbewohnt sei, enthalte das Wasser keinerlei Rückstände aus Arznei- oder Pflanzenschutzmitteln.
Bald auch im Detailhandel?
Eine 1,5-Liter Flasche verkauft das Unternehmen für 95 Rappen. Aktuell kann das Wasser nur online bestellt werden, doch man sei mit den grossen Detailhändlern im Gespräch.
Um das Wasser bei den Schweizer Kosovaren bekannt zu machen, ist «Spirit of Drini» schon Sponsor des FC Kosova Zürich geworden. Fanger ist aber überzeugt: «Nicht nur Kosovaren werden unser einzigartiges Wasser lieben – auch die Schweizerinnen und Schweizer werden auf den Geschmack kommen.» (pfc)
Zahlen zeigen, die Sorgen der Mineralwasserproduzenten sind begründet. Der Verein Drink & Donate lancierte das «Züriwasser» ZH2O. Gastwirte bieten einen halben Liter Leitungswasser für drei Franken an. Zwei Franken bleiben beim Wirt, ein Franken geht an Trinkwasserprojekte.
Laut Präsident Andreas Batliner verzeichnete der Verein 2011 noch 60'000 Bestellungen, 2015 waren es schon 88'000. Seit letztem Jahr expandiert der Verein mit seiner Idee über den Raum Zürich hinaus in die ganze Schweiz. Bisher machen 20 Betriebe mit.
Auch die Zahlen von Sodastream geben den Produzenten zu denken. Die Firma vertreibt Geräte, mit denen man selbständig Kohlensäure zu Leitungswasser hinzufügen kann. 2015 erreichte Sodastream ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, ein Rekordwert.
Seit 2013 hat sich der Absatz der Wasserstrudler mehr als verdoppelt. Mittlerweile soll gar jeder vierte Schweizer Haushalt ein solches Gerät besitzen. Eine ernst zu nehmende Konkurrenz für verpacktes Sprudelwasser.
Dazu kommen ökologische Bedenken bezüglich den Konsum von abgepacktem Mineralwasser. Eine Studie des Ökobilanz-Spezialisten ESU-services aus dem Jahr 2014 besagt etwa, dass ungekühltes, stilles Mineralwasser mehr als 450-Mal mehr Umweltbelastung mit sich bringt als Trinkwasser. Hahnenwasser sei demnach das Lebensmittel mit der besten Ökobilanz.
Zahlen zeigen, die Sorgen der Mineralwasserproduzenten sind begründet. Der Verein Drink & Donate lancierte das «Züriwasser» ZH2O. Gastwirte bieten einen halben Liter Leitungswasser für drei Franken an. Zwei Franken bleiben beim Wirt, ein Franken geht an Trinkwasserprojekte.
Laut Präsident Andreas Batliner verzeichnete der Verein 2011 noch 60'000 Bestellungen, 2015 waren es schon 88'000. Seit letztem Jahr expandiert der Verein mit seiner Idee über den Raum Zürich hinaus in die ganze Schweiz. Bisher machen 20 Betriebe mit.
Auch die Zahlen von Sodastream geben den Produzenten zu denken. Die Firma vertreibt Geräte, mit denen man selbständig Kohlensäure zu Leitungswasser hinzufügen kann. 2015 erreichte Sodastream ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, ein Rekordwert.
Seit 2013 hat sich der Absatz der Wasserstrudler mehr als verdoppelt. Mittlerweile soll gar jeder vierte Schweizer Haushalt ein solches Gerät besitzen. Eine ernst zu nehmende Konkurrenz für verpacktes Sprudelwasser.
Dazu kommen ökologische Bedenken bezüglich den Konsum von abgepacktem Mineralwasser. Eine Studie des Ökobilanz-Spezialisten ESU-services aus dem Jahr 2014 besagt etwa, dass ungekühltes, stilles Mineralwasser mehr als 450-Mal mehr Umweltbelastung mit sich bringt als Trinkwasser. Hahnenwasser sei demnach das Lebensmittel mit der besten Ökobilanz.