Spektakulärer Rega-Einsatz
Kletterer in extremis aus Titlis-Nordwand gerettet

In einem spektakulären, mehrstündigen Einsatz hat die Rega zusammen mit Bergrettern gestern Nacht einen Kletterer aus der Nordwand des Titlis gerettet. Er war auf einer der schwersten Routen der Schweiz unterwegs.
Publiziert: 12.07.2015 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:55 Uhr
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Der Kletterer war oberhalb von Engelberg in der Nordwand des Titlis gestürzt und hatte die Rega per Notfall-App alarmiert.
Foto: Rega

Der Kletterer, bei dem es sich um einen Tessiner handelt, hatte sich am späten Samstagnachmittag bei einem Sturz auf der Trottmann-Route «Piz dal nas» in der Nordwand des Titlis (3238 m ü. M.) verletzt. Die Route gilt klettertechnisch als eine der schwersten der Schweiz.

Nach dem Sturz blieb der Mann an einer derart unzugänglichen Stelle liegen, dass ihn der Rega-Helikopter nicht direkt am Seil heraufziehen konnte. Der Fels war an dem Ort nämlich 25 Meter überhängend und damit für eine direkte Rettung mit dem Helikopter unerreichbar, wie die Rega mitteilte.

Extreme Herausforderung für Mannschaft und Material

Aus diesem Grund wurden vier Bergretter des Schweizer Alpen-Club (SAC) aufgeboten. Diese wurden mit einer Unmenge an Ausrüstung und Material an einem Felspfeiler 120 Meter oberhalb des Kletterers abgesetzt.

Wegen des überhängenden Felsens konnten sie sich von dort nicht einfach senkrecht zum Abgestürzten abseilen, sondern mussten sich eine sichere Route suchen und unzählige Bohrhaken anbringen.

Beim Verletzten angekommen, lagerten sie diesen in eine sogenannte Jelk-Bahre um. Damit konnten sie ihn gut gesichert weiter abseilen, was durch die Felsbeschaffenheit und messerscharfen Kanten in der Steilwand nochmals zusätzlich erschwert wurde.

«Eine absolute Meisterleistung der Bergretter»

Erst 120 Meter weiter unten fanden die Bergretter eine Stelle, von der aus der Helikopter den Verletzten per Winde retten konnte.

«Was die Bergretter da an der Steilwand gezeigt haben, ist eine absolute Meisterleistung», sagt Markus Koch, Pilot der Rega-Crew aus Erstfeld. Kurz vor Mitternacht wurde der Verletzte im Scheinwerferlicht des Helikopters in eine Vakuummatratze umgelagert und anschliessend ins Spital geflogen.

Es dauerte eine weitere Stunde, bis die Rega-Crew aus Erstfeld alle Bergretter sowie den Partner des Abgestürzten ebenfalls aus der Nordwand des Titlis evakuiert hatte und die spektakuläre Rettungsaktion abgeschlossen werden konnte.

Die Aktion gehört zu mehr als 120 Einsätzen in der Schweiz, zu welchen die Rega an diesem Schönwetter-Wochenende gerufen wurde. (gr/SDA)

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