Im Rahmen des Integrationsprogramms sollen über die kommenden 24 Monate unternehmensweit die Kosten um 10 Prozent und damit um rund 45 Millionen Franken gesenkt werden. Geplant ist laut Mitteilung ein Abbau von rund 200 Vollzeitstellen. Die Sparmassnahmen betreffen alle Bereiche. Ein Teil des nötigen Stellenabbaus solle durch natürliche Fluktuation erreicht werden. Es werde aber zu Kündigungen kommen.
Darüber wurde die Belegschaft der CH Media heute informiert. CH Media ist das Joint Venture zwischen AZ Medien und NZZ-Mediengruppe, es nahm am 1. Oktober 2018 den operativen Betrieb auf. Es gibt unter anderen die AZ Aargauer Zeitung, das St.Galler Tagblatt, die Luzerner Zeitung, die Solothurner Zeitung und das Oltner Tagblatt heraus. In den Zeitungstiteln erscheinen bereits vor der Integration regelmässig identische Berichte zu überregionalen Themen. Ob sie sich noch ähnlicher werden sollen, ist noch nicht bekannt.
Doppelspurigkeiten liegen nicht drin
Konzernleiter Axel Wüstmann machte bereits letzten Monat klar, dass sich CH Media keine Doppelspurigkeiten leisten könne und harte Entscheidungen anstünden. «Uns ist bewusst, dass diese Information bei den Mitarbeitenden Verunsicherung auslösen kann», lässt sich Wüstmannn heute in der Mitteilung zitieren. CH Media bemühe sich, für die Mitarbeitenden so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen. Ein Sozialplan werde zur Anwendung kommen.
Das Integrationsprogramm besteht laut CH Media aus über 40 Projekten und über 100 Teilprojekten, die über die gesamte Organisation hinweg umgesetzt werden.
CH Media erreicht mit seinen Regionalzeitungen und Onlineportalen, den Radio- und TV-Stationen sowie den Zeitschriften rund zwei Millionen Menschen in der deutschsprachigen Schweiz. Mit rund 480 Millionen Franken Umsatz und 2200 Mitarbeitenden zählt CH Media zu den grössten Medienunternehmen des Landes.