Sonnen-Defizit
Nichts mit «goldenem Oktober»: Zu mild, zu nass und zu bewölkt

Den «goldenen Oktober» kann sich die Schweiz 2024 abschminken. Der ablaufende Monat war deutlich zu nass, zu bewölkt und dank der zweiten Hälfte auch zu mild. Der Wärmeüberschuss lag am Montag bei 1,8 Grad. Der Oktober kommt in die Top Ten der wärmsten Oktober.
Publiziert: 29.10.2024 um 12:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2024 um 09:49 Uhr
Landschaft im Nebel: Wald in Weite SG am Dienstag.
Foto: GIAN EHRENZELLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Am Schluss dürfte der Oktober auf den Plätzen sechs oder sieben der wärmsten zehnten Jahresmonate seit Messbeginn 1864 landen, wie der Wetterdienst Meteonews am Dienstag mitteilte. Damit ist der Oktober dieses Jahr bereits der sechste Monat mit einem Temperaturüberschuss von über 1,5 Grad.

Allerdings ist er weit entfernt vom Spitzenreiter, dem Oktober 2022 mit einem Überschuss von 3,7 Grad. Frosttage gab es im Oktober 2024 keine, sodass die Laubverfärbung und der Laubfall sich gegenüber dem Durchschnitt verspäten.

Deutliches Sonnenschein-Defizit

Zwar temperaturmässig mild, lief im Oktober 2024 ein deutliches Defizit bei der Sonnenscheindauer auf. Gegenüber dem Klimamittel 1991 bis 2020 belief es sich auf etwa 40 Prozent. Das dürfte sich gemäss Meteonews bis Monatsende noch etwas verringern.

Niederschlag fiel dagegen überreichlich. Bis zur Monatsmitte registrierte Meteonews einen Überschuss von 100 Prozent. Die trockene zweite Hälfte drückte das aber landesweit auf 30 Prozent hinunter.

Im Süden stieg der Regenüberfluss wegen einer Staulage zwischen dem 22. und 25. Oktober indessen an. So fiel in Lugano TI 81 Prozent mehr Regen als im Mittel. Insgesamt regnete es in der ganzen Schweiz an zehn Tagen oder mehr, wie es weiter hiess.

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