Martin Villiger (57) ist in Horw LU beim Heuen in eine Pressmaschine geraten und schwer verletzt worden. Der Bauer verlor beim Vorfall vor drei Wochen beide Füsse. In seiner Gemeinde, die der Landwirt wöchentlich mit Eier, Milch und Gemüse belieferte, ist eine Solidaritätswelle angerollt.
Der 57-Jährige war aus unbekannten Gründen am Wochenende vom 22. April in eine Heuballenpresse geraten. Danach wurden Villiger beide Füsse amputiert. Ein Sprecher der Luzerner Polizei bestätigte am Freitag auf Anfrage entsprechende Angaben eines Quartiervereins in Horw.
«Ich kenne ihn sehr gut», sagt sein Nachbar Ernst Feusi zu «Zentralplus.ch». «Die Betroffenheit ist riesig.» Er habe überlegt, wie er rasch helfen könne, und auf Facebook eine Spendenaktion initiiert. Fast jeder schätze den «leckeren Saft und herzhafte Wurst» des Bauern, «das Open-Air Kino auf seiner Wiese und die Zweige und Weihnachtsbäume in der Adventszeit», schreibt Feusi.
Bereits 40'000 Franken wurden unterdessen gesammelt. Die Solidarität sei im ganzen Dorf spürbar. Mit dem Geld wolle man dem Bauern helfen, den Betrieb seines Hofes zu regeln. «Er ist sehr bescheiden», sagt Initiant Ernst Feusi. Er habe Villiger am vergangenen Sonntag besucht. «Natürlich ist der Unfall schlimm, aber er schaut bereits wieder vorwärts.»
Tragisch: Vor einigen Jahren starb Villigers Frau an Krebs, schreibt «Zentralplus». Die Familie hat vier Söhne. Momentan führe ein Neffe den Betrieb. Martin Villiger war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (SDA/kra)