Noch sind Ferien in der Gemeinde Lausen im Kanton Baselland und die Kinder dürfen essen, auf was sie Lust haben. Damit ist aber für die Kindergärtler und Primarschüler bald Schluss.
Die Liste der verbotenen Mahlzeiten für die Kleinen umfasst nämlich satte 15 Punkte, darunter beliebte Znünis wie Balisto, Snickers, Studentenfutter oder Biberli. Das ganze Schulhaus im Ort wurde kurzerhand zur nussfreien Zone erklärt.
Für einen «halbwegs unbelasteten Schulalltag»
Der Grund dafür: Weil nach den Sommerferien ein Bub und ein Mädchen in den Kindergarten kommen, die allergisch auf Erdnüsse und andere Nüsse reagieren. So wolle man den beiden Kindern «einen halbwegs unbelasteten Schulalltag» ermöglichen, sagt Primarschulleiter Urs Beyeler in der «az Solothurn».
In einem Brief wurden die Eltern über das Nuss-Verbot informiert. «Alle Kinder und Mitarbeitende müssen im Schulhaus und auf dem gesamten Schulareal auf den Verzehr von Nüssen, Erdnüssen oder entsprechenden Produkten strikte verzichten», schrieb die Schulleitung darin. Zudem sollten die Kinder nach dem Konsum von Nüssen zu Hause gründlich die Hände waschen. Vor dem Schulbeginn nach den Ferien werden auch noch entsprechende Schilder auf dem Areal montiert.
Schulleiter gibt Entwarnung
Der Nuss-Bann sorgte im Dorf für Gerede, wie Beyeler erzählt: «So war etwa die Rede davon, dass künftig der Samichlaus nicht mehr in die Schule komme und dass die Nussbäume auf dem Schulareal gefällt werden müssten.» Der Schulleiter kann aber Entwarnung geben. Einerseits gebe es gar keine solchen Bäume auf dem Schulhof und den Samichlaus würde auch eine nussfreie Zone nicht von einem Besuch bei den über 300 Schülern abhalten – wohl einfach ohne Nüsse im Sack.
Gemäss der Baselbieter Bildungsdirektion gibt es noch zwei weitere Schulen im Kanton, die ebenfalls ein Verbot von Nüssen ausgesprochen haben. In der ganzen Schweiz sollen sogar an rund 70 Schulen Kinder mit entsprechenden Allergien unterrichtet werden, sagt Angelica Dünner, Präsidentin des Vereins «Erdnussallergie und Anaphylaxie». «Und es werden immer mehr, da es in den letzten Jahren zu einer klaren Zunahme von Allergien gekommen ist».
Die Erklärungen für die Zunahme von Allergikern seien vielfältig. «In der Forschung erwähnt werden etwa die genetische Veranlagung und die zunehmende Hygiene», sagt Dünner. Dabei komme es zu Fehlfunktionen des Immunsystems, die sich in allergischen Reaktionen äusserten. (cat)
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