Die Schweiz atmet schwer. Homeoffice, die Schliessung von Geschäften, Cafés und Restaurants zeigen Wirkung: Das öffentliche Leben steht praktisch still. Nur einige wenige steigen noch in den Zug, um zur Arbeit zu gehen. Die Fahrpläne im öffentlichen Verkehr wurden drastisch reduziert.
Selbst zu Stosszeiten sind die Bahnhöfe fast menschenleer, wie BLICK-Leserfotos zeigen. Einkaufszentren sind wie ausgestorben. Dafür herrscht an den noch geöffneten Grenzübergängen reges Treiben. Dort kontrollieren die Grenzwächter jede einzelne Person. Seit Mitternacht dürfen nur noch Schweizer und Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz einreisen. Auch die Einreise aus beruflichen Gründen sowie der Transit- und Warenverkehr sind weiterhin erlaubt.
2300 Einreisewillige abgewiesen
Im deutschen Konstanz musste am Morgen viel Geduld mitbringen, wer in die Schweiz wollte: «Der Verkehr staut sich bis zum Flugplatz», schrieb ein Leserreporter – der Flugplatz ist über fünf Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt!
Wie Christian Bock, Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, erklärt, wurden an den verschiedenen noch geöffneten Schweizer Grenzposten bis morgens um 10 Uhr bereits fast 2300 Einreisewillige abgewiesen.
Der Verkehr an den Grenzen habe deutlich abgenommen, sagt Bock. Rund 130 kleine Grenzübergänge sind ganz oder teilweise geschlossen.
Nachfrage im ÖV um 50 Prozent gesunken
Die SBB transportiert massiv weniger Personen. Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr ist laut Sprecher Oli Dischoe in den vergangenen zwei Wochen im Inlandverkehr bereits um bis zu 50 Prozent gesunken. «Die Branche geht davon aus, dass die Nachfrage aufgrund der vom Bundesrat festgelegten Massnahmen weiter sinken wird», sagt Dischoe auf Anfrage von BLICK. Über bestimmte Strecken und Tage kann die SBB keine Angaben machen.
Auch auf den Schweizer Strassen herrscht mehr Ruhe als sonst. Im Kanton Aargau zum Beispiel, der wegen seiner geografischen Lage normalerweise sehr stark befahren ist, macht sich die Corona-Verordnung des Bundes klar bemerkbar. Kantonspolizei-Sprecher Bernhard Graser: «Es hat deutlich weniger Verkehr, kein Stau.» Es sei spürbar, dass weniger Leute zur Arbeit gehen.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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