So reagieren Deutschland und Österreich auf Erdogan-Kriegsspiele
Kanzler Kurz prüft Verbot von Türkei-Verband

Auch in den Schweizer Nachbarländern wird mit Unterstützung der türkischen Regierung Krieg gespielt. Besonders in Österreich drohen dem verantwortlichen Verband harte Konsequenzen.
Publiziert: 08.05.2018 um 21:37 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:15 Uhr
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Nationalistische Kriegsspiele auch in Österreich: Kinder marschieren in der grössten Wiener Moschee in Tarnanzügen und Uniformen.
Foto: Facebook
Roman Rey

Nicht nur in der Schweiz müssen Buben an türkischen Propaganda-Veranstaltungen Krieg spielen. In der grössten Moschee von Wien stellten Kinder ebenfalls eine Schlacht aus dem Ersten Weltkrieg nach, marschierten in Tarnanzügen umher und schwangen türkische Flaggen. Kurz nachdem der «Falter» den Fall publik machte, kam aus: Zwischen 2014 und 2016 mussten Kinder – wie in der Schweiz – ebenfalls als Leichen posieren und wurden mit türkischen Flaggen zugedeckt.

Österreich prüft Verbot von Türkei-Verband

Die Affäre zieht in Österreich höchste Kreise. Die Regierung prüft nun sogar die Auflösung der «Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa» (ATIB), die die Moschee betreibt und von der Regierung in Ankara unterstützt wird. «Das hat in Österreich keinen Platz. Hier wird es null Toleranz geben», sagt Kanzler Sebastian Kurz. Auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache spricht von «völlig untragbaren» Vorfällen.

Und schliesslich Deutschland: Ein vom «Westfalen-Blatt» verbreitetes Video aus Herford zeigt, wie Jungen in Uniformen und Spielzeugwaffen zu einem osmanischen Kriegslied marschieren. Dann beginnt eine Instrumental-Version des Lieds «Dombra», der offiziellen Wahlkampf-Hymne des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Der deutsche Integrations- und Kinderminister Joachim Stamp sagt zur «Bild»-Zeitung: «Die Bilder aus der Ditib-Moschee sind verstörend und völlig inakzeptabel.» Ditib ist der landesweite Dachverband für Moscheen-Gemeinden in Deutschland und untersteht dem Religions-Ministerium in der Türkei. Stamp fordert den Verband auf, sich von dem Vorfall zu distanzieren und ähnliche Fälle unverzüglich zu melden.

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