«Der Hilferuf überrascht mich überhaupt nicht»
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Schwyzer zur Corona-Situation:«Niemand hat bei Events den Abstand eingehalten»

So besorgt sind die Schwyzer nach dem Corona-Alarm des Spitals
«Der Hilferuf überrascht mich überhaupt nicht»

Der Hilferuf des Spitals Schwyz schlug hohe Wellen. BLICK war vor Ort und wollte von den Einwohnern des Kantonshauptorts wissen, was dieser Hilferuf in ihnen ausgelöst hat und wie sie damit umgehen.
Publiziert: 16.10.2020 um 08:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2021 um 11:15 Uhr
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Barbetreiber Franz Suter (58): «Die Massnahmen sind sicher übertrieben. Natürlich muss man es ernst nehmen, aber es ist auch eine Angstmacherei.»
Foto: Rebecca Spring
Eliah Brunner

Franz Suter (58), Inhaber der Mything Bistro Bar in Schwyz findet die Lage nicht so schlimm wie dargestellt: «Natürlich muss man das Ganze ernst nehmen, aber es ist auch eine Angstmacherei. Ich merke es gerade als Bar-Betreiber, das drückt mich runter, auch finanziell. Die Massnahmen sind sicher übertrieben.»

Regula Münsterberg, Inhaberin eines Accessoire-Geschäfts im Stadtzentrum, hat in ihrem Geschäft eine Maskenpflicht eingeführt: «Ich habe am 28. Oktober mein 25. Geschäftsjubiläum – das fällt jetzt leider ins Wasser. Wenn man gesehen hat, wie viele Hochzeiten und Beerdigungen hier abgehalten wurden, wundert mich der Hilferuf nicht. Niemand hat den Abstand eingehalten oder eine Maske getragen, und alle haben sich umarmt und geküsst. Die Schwyzer sind selber schuld!»

Ivan Geisser (31), FDP-Gemeinderat in Ingenbohl, will nicht, dass Panik ausbricht: «Ich frage mich, ob es aktuell richtig ist, ein solches Hilferuf-Video zu veröffentlichen. Die Leute haben sowieso schon Angst, und diese Botschaft verunsichert sie nur noch mehr. Die Schwyzer haben genug durchgemacht und werden auch in Zukunft noch viel durchmachen müssen. Ich finde, man sollte mehr an die Selbstverantwortung appellieren.»

Silvia Stampfli, Betreiberin Restaurant Krone in Schwyz, fordert Klarheit: «Vor kurzem kam ich aus der Türkei zurück und finde, dort werden die Massnahmen sehr gut umgesetzt. Ich musste mich sogar auf Corona testen lassen. Hier in der Schweiz sollte man einfach viel konsequenter sein. Wir Gastronomen wissen nie, woran wir sind. Einmal müssen wir schliessen, dann dürfen wir wieder öffnen.»


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