Eltern erheben schwere Vorwürfe gegen die heilpädagogische Schule in Humlikon ZH: Lehrer sollen die Kinder schlagen! (Symbolbild)

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Flavio Razzino

Eltern von geistig behinderten Kindern erheben schwere Vorwürfe gegen die Heilpädagogische Schule in Humlikon ZH (HPS)! Offenbar sollen Lehrerinnen und Lehrer die Schüler schlagen. An der Schule lernen rund 50 geistig oder mehrfach behinderte Kinder. Sie werden von 40 Mitarbeitenden betreut.

«Mein Kind wurde von einer Lehrerin geohrfeigt», erzählt eine Mutter dem «Landboten». Auch andere Eltern würden berichten, dass Lehrkräfte «wahrscheinlich aus Überforderung» ihre Kinder körperlich züchtigten.

«Wir sind völlig überrumpelt worden»

Sandra Cesari, Präsidentin des Elternrats, ist schockiert. «Davon haben wir noch nie etwas gehört, wir müssen das jetzt mit der Schule klären», sagt sie dem BLICK. In ihrem Rat hätte es bislang keine solcher Klagen von Eltern gegeben.

Bei der Schule ist man offenbar ahnungslos. Man will noch nie was davon gehört haben, dass Schülerinnen und Schüler geschlagen werden. «Wir sind völlig überrumpelt worden», sagt Hans Beereuter, Vorstandsmitglied des Zweckverbandes der Schulgemeinden im Bezirk Andelfingen.

Weiter dazu äussern will er sich nicht. «Von diesen Vorwürfen ist bis heute von Seiten der Eltern nichts an den Vorstand oder das Volksschulamt herangetragen worden», sagt Beereuter.

Schulleiter seit mehreren Wochen krankgeschrieben

Nur: Selbst die Kantonale Fachstelle für Schulbeurteilung warnt in einem Bericht vor Missständen an der HPS. «Mitarbeiter pflegen nicht durchgehend respektvollen und ermutigenden Umgang» mit den Schülern, heisst es darin.

Auch könne eine «wirkungsvolle Leitung der Schule nicht gewährleistet werden», die «Zuständigkeiten von Rollen auf allen Ebenen sind ungeklärt» und «Konflikte absorbieren die Energie des gesamten Schulteams», schreibt die Fachstelle in ihrem Bericht. Hinzu kommt, dass der Schulleiter seit mehreren Wochen krankgeschrieben ist.

Die Fachstelle hat für den Bericht unter anderem alle Eltern der Schülerinnen und Schüler befragt. Gegenüber BLICK sagt Andreas Brunner, Leiter der Fachstelle, dass die Rückmeldungen keine Grundlage für eine Anzeige geboten hätten.