Der Bundesrat wäre bereit gewesen, die Olympischen Spiele Sion 2026 mit einem Betrag von 1 Milliarde Franken zu unterstützen. Wie Finanzminister Ueli Maurer in einem Interview mit Keystone-SDA sagte, bleibt dieses Geld nun im Portemonnaie der Eidgenossenschaft.
Die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2026 wäre eine Investition für die Region, für die Zukunft und für die junge Bevölkerung gewesen. Man dürfe nicht nur die Kosten sehen. Den Entscheid der Walliser Bevölkerung gelte es aber zu akzeptieren. Maurer ist überzeugt, dass Kandidaturen für Olympische Spiele in der Schweiz für die nächsten 20 Jahre vom Tisch sind.
Der Bundesrat nimmt das Nein der Walliser Bevölkerung über die Ausrichtung von Olympischen Winterspielen in der Schweiz (Sion 2026) zur Kenntnis. Er unterstütze den Entscheid des Organisationskomitees, darauf zu verzichten, das Dossier für eine Kandidatur dem Internationalen Olympischen Komitee zu unterbreiten, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi am Sonntag. Der Bundesrat werde das Parlament entsprechend informieren. Weiter äusserte sich Simonazzi nicht dazu.
Befürworter und Gegner einer Kandidatur für die Ausrichtung von Olympischen Spielen (Sion 2026) in der Schweiz haben ihre Schlüsse aus der Abstimmung gezogen. Der Walliser FDP-Staatsrat Frédéric Favre, der sich für die Kandidatur eingesetzt hatte, sprach von einer verpassten Chance. Das Projekt hätte es erlaubt, mit humanen Spiele ein neue Seite in der Geschichte der olympischen Bewegung aufzuschlagen.
Von einem weisen Entscheid sprach hingegen die Präsidentin der SP des Kantons Wallis, Barbara Lanthemann. Gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) sagte sie, die Befürworter Olympischer Spiele in der Schweiz hätten es nicht verstanden, Garantien dafür abzugeben, dass der Kostenrahmen von 100 Millionen Franken nicht gesprengt werde.
Swiss Olympic, der Dachverband des Schweizer Sports, äussert sich enttäuscht über das Nein des Walliser Stimmvolks. «Es ist uns leider nicht gelungen, eine Mehrheit von der Nachhaltigkeit und den Chancen von Sion 2026 zu überzeugen», sagte Jürg Stahl, Swiss-Olympic-Präsident und Vorsitzender des Kandidaturkomitees am Sonntag. «Wir sind aber Sportler und akzeptieren diese Niederlage.»
Der Kanton Bern stellt seine Vorbereitungsarbeiten für Olympia 2026 per sofort ein. Er zieht damit die Konsequenzen aus dem Nein der Walliser Stimmbevölkerung, wie die bernische Volkswirtschaftsdirektion am Sonntag mitteilte.
In Bern und Biel hätten die Eishockeyturniere stattfinden sollen, in Kandersteg die nordische Kombination und das Skispringen auf der Normalschanze. Die Kandersteger Gemeindeversammlung gab dafür am Freitagabend mit überwältigendem Mehr einen Infrastruktur-Kredit frei. Der Beschluss ist nun ebenfalls obsolet.
Umweltorganisationen haben sich erfreut über das Nein zur finanziellen Beteiligung an Olympischen Winterspielen im Kanton Wallis geäussert. Der WWF Schweiz sprach von einem Entscheid für die Alpen.
Der Alpenraum brauche keine Mega-Events, sondern mehr Schutz und eine nachhaltige Entwicklung, wird Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis, in einer Mitteilung zitiert.
Der Berner Ständerat Hans Stöckli, der dem Kampagnen-Komitee für die Olympischen Spiele 2026 angehört, zeigte sich enttäuscht über das Abstimmungsresultat. Im Sport gebe es Gewinner und Verlierer. Er gehöre heute zu den Verlierern, sagte Stöckli in einem Video-Interview mit KEYSTONE-SDA.
Drei Gründe sieht Stöckli für das Scheitern. Es habe interne Gründe für den Kanton Wallis gegeben, die gegen die Vorlage gesprochen hätten. Ausschlaggebend sei wohl auch die Geldfrage gewesen. Es ging um einen Kredit in Höhe von 100 Millionen Franken. Und schliesslich dürfte das Ansehen der Sport-Verbände eine Rolle gespielt haben.
Die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd, die die Vorlage unterstützt hatte, liess über Twitter verlauten, die Ausrichtung von Olympischen Winterspielen in der Schweiz wäre eine Chance für die junge Generation gewesen. Die Mehrheit im Kanton Wallis habe anders entschieden. Sie akzeptiere das.
Das Wallis lehnt die Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 ab. Nach Auszählung aller Gemeinden sagen insgesamt 54 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Nein zur Vorlage. Alle Talgemeinden lehnten die Kostenbeteiligung des Kantons ab. Der Unterschied zwischen Nein- und Ja-Stimmen lag bei über 10'000. Die Stimmbeteiligung betrug 62,6 Prozent.
Die Tourismus- und Gastronomieverbände haben sich enttäuscht über das Nein des Kantons Wallis zur Olympiakandidatur Sion 2026 geäussert. Ohne Rückhalt der Host-City dürfte das Projekt wohl vom Tisch sein.
Die Enttäuschung der letzten zwei Kandidaturen habe offensichtlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen und einem dritten Misserfolg wollten die Walliser nicht riskieren, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung des Schweizer Tourismus-Verbandes, von hotelleriesuisse, GastroSuisse, den Seilbahnen Schweiz und dem Verband öffentlicher Verkehr.
Die Stadt Sitten lehnt den Kredit für die Austragung von Olympischen Winterspielen 2026 ebenfalls ab. Der Nein-Anteil beträgt hier hohe 60,9 Prozent. Noch fehlt die Auszählung von zwei Gemeinden. Am Ergebnis gibt es jedoch nichts mehr zu rütteln. Rund 54 Prozent der Stimmenden im Kanton Wallis lehnen die Vorlage ab.
«Das Walis ist nicht tot», gibt sich Vincent Riesen, Co-Präsident der Kampagne für die Olympischen Winterspiele 2026 im Wallis, kämpferisch. Die Walliser würden andere Mittel und Wege finden, um den Kanton weiter voranzubringen. Das Ja-Komitee werde sich mit den Gegnern zusammensetzen, um neue Projekte zu entwickeln.
Die Olympischen Winterspiele 2026 werden aller Voraussicht nach nicht in der Schweiz stattfinden. Die Stimmenden im Kanton Wallis lehnen eine entsprechende Kostenbeteiligung voraussichtlich ab. Nach Martigny und Visp sagen auch Naters, Brig und Siders Nein zum Projekt. Der Nein-Anteil lag hier häufig über 55 Prozent. Im ganzen Kanton lehnen gut 52 Prozent die Vorlage ab. Noch stehen die Resultate aus Sitten und Monthey aus.
Bei der Abstimmung über die Olympischen Spiele 2026 in Sion verfestigt sich das Nein. Die Stadt Visp lehnt den Kredit, der über die Zukunft der Kandidatur entscheidet, ebenfalls ab. Mehr als 51 Prozent legten hier ein Nein in die Urne. Nach Auszählung von 118 der 126 Gemeinden ist der Nein-Anteil weiter gestiegen und liegt nun bei 52,6 Prozent.
Nun ist auch die erste Stadt ausgezählt. In Martigny lehnen 61 Prozent der Stimmenden die Kostenbeteiligung an den Olympischen Winterspielen Sion 2026 ab. Insgesamt festigt sich der Nein-Trend im ganzen Kanton Wallis. Nach Auszählung von etwas mehr als der Hälfte aller Stimmen zeigt der Trend einen Nein-Anteil von 52 Prozent. Noch stehen die Resultate in Brig, Visp, Siders, Sitten und Monthey aus.
Nach Auszählung von 99 der 126 Gemeinden im Kanton Wallis zeichnet sich ein leichter Nein-Trend über die Austragung von Olympischen Winterspielen 2026 ab. Demnach stimmten 51,04 Prozent gegen eine entsprechende Kostenbeteiligung. Das Pro-Lager zeigt sich auf Twitter beunruhigt.
Die ersten Ergebnisse der Abstimmung im Kanton Wallis über die Kandidatur für die Olympischen Spiele Sion 2026 bestätigen den Trend im Vorfeld des Urnengangs. Das Ergebnis dürfte sehr knapp ausfallen. Nach Auszählung von 60 Prozent der Gemeinden beträgt die Differenz zwischen Ja- und Nein-Stimmen lediglich 1 Prozent.
Die bereits ausgezählten Gemeinden befinden sich in den Bergregionen. Die Städte haben dagegen noch nicht ausgezählt. Die Stimmbeteiligung beträgt mehr als 65 Prozent.
Im Wallis entscheiden die Stimmberechtigten über eine finanzielle Kantonsbeteiligung von 100 Millionen Franken an den olympischen Winterspielen im Jahr 2026. Das Votum wird die entscheidende Hürde für das Kandidaturdossier, das bis Anfang 2019 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOK) eingereicht werden muss.