Der Chihuahua ist der beliebteste Kläffer der Schweiz! Das hat eine aktuelle Statistik der Hundedatenbank Amicus bekannt gegeben. Rund 25'500 Chihuahuas sind in der nationalen Datenbank eingetragen. Damit löst der mexikanische Kleinhund den jahrelangen Spitzenreiter Labrador ab (BLICK berichtete).
Die Beliebtheit dieser Rasse ist kein Geheimnis: Chihuahuas sieht man überall.Für Stars wie Paris Hilton ist der kleine Hund ein gängiges Handtaschen-Accessoire. Was viele aber nicht wissen: Seine Popularität ist für den Chihuahua nicht unbedingt positiv.
Knochenbrüche und Augenentzündungen
«Ein solcher Trend kann für die betroffene Hunderasse schwere Folgen haben. Die Leute sehen, dass man mit den Tieren viel Geld verdienen kann und züchten sie dann so, wie die Käufer sie haben wollen», sagt Andreas Rogger, Geschäftsführer der Schweizerischen Kynologischen (SKG) Gesellschaft zu BLICK. «Oft mit verheerenden gesundheitlichen Folgen.»
Tatsächlich sind besonders kleine Chihuahuas und solche mit grossen, hervorstehende Augen besonders beliebt und werden daher auch so gezüchtet. Die Folge: Die Knochen werden sehr fragil und die Augen sind anfälliger für Entzündungen.
«Nicht jeder soll züchten dürfen»
Trotzdem gibt es auch in der Schweiz viele solcher Zuchtexemplare. «Das Problem ist, dass in der Schweiz jeder Hunde züchten kann. Unser Gesetz gibt zwar Zuchtvorgaben vor, diese lassen sich aber kaum überprüfen», sagt Rogger.
Solchem falschen Zuchtverhalten möchte die SKG entgegenwirken: «Unsere Mitglieder müssen zuerst den Verhaltens- und Gesundheitszustand ihrer Hunde prüfen lassen, bevor sie mit dem Züchten loslegen können», erklärt er. So liessen sich angeborene gesundheitliche Einschränkungen und Züchtungsfehler vermeiden.
Auch im Umgang mit den Chihuahuas präsentiert die Öffentlichkeit ein falsches Bild. «Wie alle Hunde brauchen Chihuahuas regelmässigen Auslauf. Ein Einkaufsbummel im Handtäschchen reicht da kaum aus», sagt Rogger. (hah)