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Der Zwölfjährige rettete seine Mutter aus diesem Auto, das in zwei Metern Tiefe auf dem Grund des Genfersees lag.

Foto: Lionel Gallet/Garde-frontières Genève

Rodolphe* (12) wurde unfreiwillig zum Helden. Am Samstagabend rettete er seiner Mutter (45) das Leben. Die betrunkene Frau fährt um 22.30 Uhr in den 5 Grad kalten Genfersee. Und der Bub sitzt mit im Auto!

«Sie war verwirrt und fuhr auf den Steg, wo sie senkrecht abstürzte», sagt Jean-Philippe Brandt, Sprecher der Kantonspolizei, zu Le Matin. In zwei Metern Tiefe bleibt das Auto auf dem Grund des Genfersees liegen.

Er tauchte nochmals ab für seine Mama

Irgendwie schafft es Rodolphe, sich aus dem Wagen zu befreien. Vermutlich aus dem Fenster, wie Le Matin schreibt. Kaum an der Wasseroberfläche aufgetaucht, schaut er sich nach Luft ringend nach seiner Mami um. Diese ist immer noch im Auto gefangen und droht zu ertrinken.

Ohne zu überlegen taucht Rodolphe erneut ab, um seine Mutter zu befreien. Wie durch ein Wunder gelingt es dem Jungen. Zusammen tauchen die beiden auf und schreien nach Hilfe. Ein Nachbar eilt herbei und alarmiert die Polizei.

Bub soll als Lebensretter geehrt werden

Rodolphe und seine Mutter haben unglaubliches Glück: Sie sind zwar unterkühlt, aber nicht in Lebensgefahr. In so kaltem Wasser überlebt man - sofern man überhaupt noch Luft hat - nämlich keine zehn Minuten.

Michael Bachar, Sprecher der Grenzwache, die zur Bergung des Autos dazugerufen wurde, ist «erstaunt und beeindruckt von der Leistung des Jungen, der in einer potentiell tödlichen Situation einen kühlen Kopf bewahrt hatte».

Er will Rodolphe nun für eine Auszeichnung der «Carnegie - Stiftung für Lebensretter» vorschlagen. Verdient haben sie jene Menschen, die ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten für die Rettung eines anderen. (ct)

*Name geändert