Lange hatte sich die Schweiz dagegen gesträubt, nun ist sie da: die Maskenpflicht. Seit Montag muss jeder Passagier im öffentlichen Verkehr einen Mundschutz aufziehen. Damit soll eine zweite Corona-Welle verhindert werden.
Die meisten Reisenden halten sich an die Masken-Regel und wundern sich. Denn Chauffeure tragen keinen Schutz. Zahlreiche Leser melden sich bei BLICK und wollen wissen, ob für Chauffeure eine Ausnahme gemacht wird. Und tatsächlich: Chauffeure müssen keine Maske tragen. Eine Pflicht gibt es nicht, nur eine Empfehlung.
«Ihre Brillen beschlagen, sie kriegen nicht gut Luft»
Im aktuellen Sicherheitskonzept für den öffentlichen Verkehr heisst es: «Aus Sicherheitsgründen keine Maske trägt das Fahrpersonal in den Führerständen.» Aber was genau bedeutet das?
«Manche fühlen sich mit den Masken nicht wohl. Ihre Brillen beschlagen, sie kriegen nicht gut Luft, können sich nicht richtig konzentrieren», sagt Postauto-Sprecherin Katharina Merkle (55) zu BLICK. Das könne die Chauffeure beim Fahren behindern. Ein Sicherheitsrisiko, das man nicht eingehen wolle. Schliesslich müssten sie auf den Verkehr achten.
Chauffeure dürfen Maske freiwillig tragen
Merkle betont aber, dass jeder Fahrer eine Maske tragen kann, wenn er möchte. Zudem sei sie Pflicht für die Chauffeure beim Billet-Verkauf und sobald der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden könne. Doch gerade das mit dem Abstand sei bei Postauto in der Regel gewährleistet. «Die vorderen Sitze sind abgesperrt. Der Fahrer hat genügend Abstand zu den Passagieren. Da braucht es keine Maske.»
Dass es keine Mundschutz-Pflicht für Chauffeure gibt, findet Herbert Ambühl (61) gut. «Ich bin selbst Brillenträger. Bei mir läuft die Brille an und meine Sicht ist dadurch eingeschränkt», sagt der Postauto-Chauffeur zu BLICK.