Der Fleisch-Bschiss im Bündnerland zieht weitere Kreise. Insider sprechen von einer Fleisch-Mafia, die tonnenweise Ware in die Schweiz importiert. Im Mittelpunkt steht die Firma Carna Grischa, einer der grössten Fleischhändler der Schweiz.
Immer klarer wird, wie der Bschiss funktioniert: Das Fleisch kommt etwa als ungarisches Poulet verpackt in die Schweiz. Hier wird es mehrfach weiterverkauft. Schliesslich landet es als Schweizer Güggeli auf den Tellern von Restaurant-Gästen oder Kindern in Tagesschulen (BLICK berichtete).
Carna Grischa streitet einen Teil der Vorwürfe nicht ab. Die Firma schiebt die Schuld aber auf ehemalige Mitarbeiter. Dokumente von BLICK belegen jedoch, dass die Manipulationen bis in die Gegenwart anhalten.
Gestern krebste Carna Grischa zurück: «Diese Vorkommnisse sind unakzeptabel und stehen im vollständigen Widerspruch zu den geltenden Qualitäts- und Verhaltensrichtlinien der Carna Grischa AG.»
Der Verwaltungsrat habe als sofortige Massnahme entschieden, die Qualitätskontrolle zu verstärken, so ein Schreiben.
Doch in der Branche macht ein weiterer Verdacht die Runde: Küchenchefs sollen mit den Händlern gemeinsame Sache gemacht haben. Auch die Aussagen der Verantwortlichen von Carna Grischa gegenüber BLICK und SonntagsBlick deuten darauf hin. Und in der Eingabe an das Kantonsgericht Aarau behauptete die Firma, die Kunden seien damit einverstanden gewesen, ausländisches statt Schweizer Poulet zu erhalten.
Tatsächlich herrscht in der gehobenen Gastroszene ein Preiskampf. Gleichzeitig wird immer mehr Fleisch konsumiert. Die Nachfrage übersteigt längst die inländische Produktion. Die Schweizer Pouletproduzenten decken nur knapp die Hälfte des ganzen Bedarfs. Sogar höhere Importzölle werden in Kauf genommen, um an die Ware zu kommen: Von den 47 105 Tonnen importiertem Poulet fallen 5000 nicht mehr unter die Importkontingente des Bundes und werden massiv höher besteuert.
Kommt hinzu: Kriminelles Handeln ist hier extrem schwierig nachzuweisen. Das bestätigt Rolf Hanimann vom Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit.
Die Schweizer Fleischwirtschaft ist aufgebracht. «Hier wird offenbar das Vertrauen der Kunden aufs Spiel gesetzt», sagt Peter Schneider, Leiter Klassifizierung und Märkte bei Proviande. «Was hier passiert, ist einfach nur wahnsinnig.»
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