Zwei Säuglinge sterben 2022
Zahl der Kindesmisshandlungen steigen erneut

2022 ist die Zahl körperlich und psychisch misshandelter Kinder erneut gestiegen. Zwei Kleinkinder unter einem Jahr starben. Insgesamt zählten die 20 seit mehreren Jahren teilnehmenden Kinderkliniken 1889 Fälle, eine Zunahme um 14 Prozent.
Publiziert: 04.07.2023 um 08:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2023 um 09:46 Uhr
Die Fälle von Kindsmisshandlungen steigen in der Schweiz seit Jahren stetig an. (Symbolbild)
Foto: CHRISTOF SCHUERPF

Die Zunahme ist seit Jahren stetig feststellbar, wie die Fachgruppe Kinderschutz der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie am Dienstag mitteilte. Erfasst werden Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre.

Weiterhin diagnostizierten die Kinderkliniken in 30 Prozent der Fälle Vernachlässigungen am häufigsten gefolgt von körperlichen Misshandlungen in 28 Prozent. Psychische Misshandlungen folgten mit 27 Prozent Anteil an dritter Stelle. Sexuellen Missbrauch stellten die Mediziner bei 14 Prozent der behandelten Kinder fest und knapp 1 Prozent entfiel auf das Münchhausen Stellvertreter Syndrom.

Die Diagnose Misshandlung galt in 53 Prozent der Fälle als sicher, in 25 Prozent als wahrscheinlich und in 22 Prozent als unklar. Je nach Misshandlungsart unterscheiden sich die Diagnosesicherheiten. (SDA)

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