Seine Partnerin verursachte betrunken einen Parkschaden
Polizist vertuschte Unfall – und wird belohnt

Polizist Werner K. wollte den Suff-Unfall seiner Freundin vertuschen – und wurde fristlos entlassen. BLICK weiss: Der fehlbare Polizist kassiert dafür eine Entschädigung von bis zu zehn Monatslöhnen.
Publiziert: 12.04.2017 um 23:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:55 Uhr
Werner K. vor dem Gotthard Nordportal – seine Polizeikarriere nahm ein jähes Ende.
Foto: Niklaus Waechter
Michael Sahli

Dieser Schildbürgerstreich kommt die Steuerzahler des Kantons Uri teuer zu stehen! Am 26. August 2016 hat die Lebenspartnerin von Polizist Werner K.* (63) betrunken einen Parkschaden verursacht – mit seinem Auto. Werner K. war damals Dienstchef-Stellvertreter und versuchte prompt, die Suff-Fahrt der Freundin zu vertuschen.

K. rief die ausrückende Polizeipatrouille an und sagte, «die Sache habe sich erledigt», berichtet die «Urner Zeitung». Die Patrouille kehrte darum um. Weil sich später aber noch eine Drittperson bei der Polizei meldete, rückten die Streifenpolizisten erneut zum Unfallort aus. Der Bschiss flog auf – und Polizist Werner K. kassierte eine fristlose Kündigung plus Anzeige.

Gericht gab dem Polizisten recht

Doch der Polizist sah sich als Opfer: Werner K. legte gegen die fristlose Entlassung Beschwerde beim Obergericht ein. Und gewann! Zwar rügt ihn das Gericht für den Vertuschungsversuch. Aber: Weil es sich um einen Einzelfall handelte und sich der Polizist diesen Januar sowieso pensionieren lassen wollte, sei die fristlose Kündigung unverhältnismässig.

BLICK wollte mit Werner K. über den Fall reden. Gestern Morgen sagte er kurz und knapp: «Es gibt noch ein Treffen mit der Sicherheitsdirektion. Danach kann ich vielleicht mehr sagen.» Nach dem Treffen war K. noch immer kurz angebunden – aber glücklich: «Ich bin sehr zufrieden, wie es herausgekommen ist. Und gehe jetzt ein paar Tage ins Ausland.»

Hat der fehlbare Polizist noch eine Entschädigung erhalten? Der Urner Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti (44) will sich dazu nicht äussern: «Ich kann sagen, dass es zu einer Einigung kam. Über die Details wurde Stillschweigen vereinbart.»

Werner K. kassiert bis zu zehn Monatslöhne

BLICK weiss aber: Polizist Werner K. kassiert einerseits einen Schadenersatz von drei bis vier Monatslöhnen für die vom Gericht gekippte fristlose Kündigung. Dazu kommt eine Entschädigung, die zwischen drei und sechs Monatslöhne umfasst. Macht total also maximal bis zu zehn Monatslöhne.

Vielleicht erhält Werner K. aber doch noch die Quittung für seinen Vertuschungsversuch. Das Verfahren wegen dem Unfall-Bschiss läuft noch.

* Name der Red. bekannt

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