K.C.* (31) trauert um sein Bombenbaumaterial: Die Polizei sackte bei einer Hausdurchsuchung roten Phosphor ein. Der Konvertit, der sich auch Abdullah nennt, hatte sich im Internet fast ein Kilo des hochgefährlichen Stoffs besorgt und im Wald damit experimentiert (BLICK berichtete).
Der bekennende Islamist wohnt in Arlesheim BL und ist langjähriges Mitglied des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS) – bis heute.
IZRS spricht von «exotischen Hobbys»
«Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) hat vom Bericht über die exotischen wohl aber an sich nicht weiter strafrechtlich relevanten Hobbys seines Aktivmitglieds K.C. aus Arlesheim BL Kenntnis genommen», schreibt der IZRS auf Anfrage von BLICK.
«Nach einer internen Aussprache hat der Vorstand die sofortige Suspendierung seiner Aktiv- und Passivmitgliedschaft verfügt. Der Rat grenzt sich damit klar von Herrn K.C. Haltung sowie seinen Aktivitäten ab.»
Wohl ein schwerer Schlag für Abdullah – schliesslich war er bereits bei der Gründung des Salafisten-Trüppchens dabei. Bis 2010 hatte er einen Posten als «Minister für Infostände» und gehört heute noch zum inneren Zirkel um Nicolas Blancho (33) und Qaasim Illi (34).
Noch eine Chance für den Bomben-Depp
Der IZRS lässt K.C. aber noch ein Hintertürchen offen: An der nächsten ordentlichen Generalversammlung darf er sich und sein «exotisches Hobby» erklären. «Danach wird über einen allfällig endgültigen Ausschluss Herrn K.C. entschieden», schreibt der IZRS.
Gut möglich, dass die Fundamentalisten ein Auge zudrücken. Es wäre nicht das erste Mal. Nach den Anschlägen von Paris postete K.C. auf Facebook: «Frankreich hat es verdient. Es sollen noch mehr Anschläge gemacht werden in diesem dreckigen Staat.»
Nach einer Anhörung und einer Entschuldigung fanden seine IZRS-Gspänli aber das Ganze doch nicht so schlimm und sahen von einem Ausschluss ab.
* Name der Redaktion bekannt