Schweizer zeigen Herz für Flüchtlinge
Glückskette knackt Millionen-Marke

Es gibt sie noch, die Nachrichten, die während der schlimmsten Flüchtlingswelle seit dem Zweiten Weltkrieg ein bisschen Hoffnung machen. Innert drei Tagen hat die Glückskette über eine Million Franken für Menschen auf der Flucht gesammelt.
Publiziert: 03.09.2015 um 16:35 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:22 Uhr
Die Glückskette unterstützt mit 10 Schweizer Hilfswerken rund 50 Flüchtlings-Projekte.
Foto: Reuters

Tausende Menschen sind auf der Flucht. In ihrer Heimat regieren Terror, Krieg, Tod und Verzweiflung. Der kleine Aylan (†3) aus Kobane, der im türkischen Bodrum an Land gespült worden ist, gibt dem Flüchtlings-Elend ein Gesicht.

Eines, das am liebsten niemand sehen würde. Vor allem aber eines, dem man es schuldig ist, hinzusehen.

Die Glückskette hat ihre Arbeit intensiviert und die Schweizer zum Spenden aufgerufen – und diese kommen der Bitte nach. Am dritten Sammeltag wurde heute Nachmittag die Millionengrenze geknackt. 1'037'219 Franken sind bereits zusammengekommen!

«Lasst uns nicht im Stich»

«Das ist extrem wichtig. Die Spendengelder können das Leid zumindest ein wenig lindern, für ein Minimum an Lebensqualität sorgen. Für viele Menschen geht es wirklich ums Überleben», sagte Glückskette-Direktor Tony Burgener im Gespräch mit Blick.ch.

«Die Dankbarkeit bei den Menschen ist spürbar», so Burgener. Sie sagen aber auch: «Lasst uns nicht im Stich!» (lex)

Spenden für Flüchtlinge an die Glückskette können auf das Postkonto 10-15000-6, Vermerk «Flüchtlinge», über www.glueckskette.ch oder über die Spenden-App «Swiss Solidarity» überwiesen werden.

Weshalb wir jetzt spenden müssen

Millionen von Menschen fliehen vor den Terror-Regimes in Syrien, Libyen, Afghanistan und im Irak. Zehntausende von ihnen sind auf dem Balkan gestrandet. Es sind Frauen, Kinder, alte und junge Männer. Viele sind seit Jahren unterwegs.

Das Elend, das sich zur Zeit zwischen Griechenland und Ungarn abspielt, ist unvorstellbar. Unser Chefautor Peter Hossli war letzte Woche vor Ort und berichtete über die humanitäre Katastrophe. Etwa vom Vater aus dem syrischen Aleppo, der seit mehr als zwei Jahren mit seinen Kindern unterwegs ist und nicht mehr weiter weiss.

Den Flüchtenden auf dem Balkan fehlt es an allem: Trinkwasser, Lebensmittel, einem Schlafplatz.

Hier können wir helfen, hier müssen wir helfen. Es geht jetzt nicht um politisches Hickhack, was mit den Flüchtlingen passieren soll. Es geht darum, Leben zu retten. Wir dürfen nicht weiter tatenlos zuschauen, wie Tausende Menschen sterben. 

Rüdi Steiner, Chefredaktor Blick.ch

Millionen von Menschen fliehen vor den Terror-Regimes in Syrien, Libyen, Afghanistan und im Irak. Zehntausende von ihnen sind auf dem Balkan gestrandet. Es sind Frauen, Kinder, alte und junge Männer. Viele sind seit Jahren unterwegs.

Das Elend, das sich zur Zeit zwischen Griechenland und Ungarn abspielt, ist unvorstellbar. Unser Chefautor Peter Hossli war letzte Woche vor Ort und berichtete über die humanitäre Katastrophe. Etwa vom Vater aus dem syrischen Aleppo, der seit mehr als zwei Jahren mit seinen Kindern unterwegs ist und nicht mehr weiter weiss.

Den Flüchtenden auf dem Balkan fehlt es an allem: Trinkwasser, Lebensmittel, einem Schlafplatz.

Hier können wir helfen, hier müssen wir helfen. Es geht jetzt nicht um politisches Hickhack, was mit den Flüchtlingen passieren soll. Es geht darum, Leben zu retten. Wir dürfen nicht weiter tatenlos zuschauen, wie Tausende Menschen sterben. 

Rüdi Steiner, Chefredaktor Blick.ch

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