Stille Nacht! Heilige Nacht / Gottes Sohn, O! wie lacht / Lieb' aus Deinem göttlichen Mund – so stimmt heute Abend die Schweiz in die 2. Strophe des Weihnachtsklassikers ein. Doch: Mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer glaubt gar nicht daran, dass Jesus Gottes Sohn ist.
Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der «Schweizer Illutstrierten». Und den Schweizern sind offenbar auch die Gschänkli unter dem Baum wichtiger als der religiöse Hintergrund des Weihnachtsfests. Nur für 18 Prozent ist Weihnachten die Erinnerung an die Geburt Jesu. Für die meisten ist es einfach ein Familienfest.
Trotzdem ist der Glaube hierzulande noch weit verbreitet. 70 Prozent aller Befragten gaben an, an Gott zu glauben. Die Frauen (74 Prozent) etwas mehr als die Männer (65 Prozent).
39 Prozent der Schweizer gehen in die Weihnachtsmesse. Auch hier ist der Geschlechterunterschied markant. Bei den Männern lauschen nur 28 Prozent gerne der Weihnachtspredigt, bei den Frauen sitzt fast jede zweite in der Kirchenbank.
Einig sind sich die Schweizer darüber, ob die Weihnachtsgeschichte zum Schulstoff gehören soll. Über 70 Prozent antworten mit Ja.
Wichtig ist den Schweizern auch das Gebet. Fast die Hälfte der Bevölkerung betet einmal pro Woche. Grund für das intime Gespräch mit dem Herrgott sind die Sorge um Familie, Freunde und die eigene Gesundheit. (kab)