«‹Charlie Hebdo› hat bei mir als Muslim Abscheu und Ekel ausgelöst», sagt Hisham Maizar, Präsident der Föderation islamischer Dachorganisationen (FIDS). «Wir hierzulande lebenden Muslime sind kategorisch gegen derartige Attentate und alle Gräueltaten, die im Namen des Islam erfolgen», so Maizar.
«Die Attentäter missbrauchen unsere Religion und instrumentalisieren sie für ihre Zwecke.» Wenn der Prophet angegriffen werde, fühle sich zwar jeder Muslim aufgerufen, diesen zu verteidigen. «Es ist aber inakzeptabel, dies mit Terror und Gewalt zu tun.» Legitim seien nur friedliche Mittel, die auf Räson und Worten beruhen würden. Maizar gibt zu den angriffigen Karikaturen aber zu bedenken: «Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber wenn man sich belustigen will, soll man nicht allzu sensible Themen auswählen und keinen Hass schüren.»
Auch der Islamische Zentralrat (IZRS) zeigt sich «schockiert ob des brutalen Angriffs auf die Redaktion des Satire-Magazins». Der IZRS verstehe den Missmut über die «gezielten Provokationen» des Magazins. Dies rechtfertige jedoch nicht die Anwendung von Gewalt.