Der Mann habe sich kürzlich radikalisiert und sei nach Syrien gereist, sagt Pelda im «Landboten». Es spreche alles dafür, dass der Muslim aus der Schweiz mit dem IS zu tun habe. Pelda kennt ausserdem weitere neue Fälle von radikalisierten jungen Muslimen aus der Winterthurer Szene.
Im Verlauf dieses Jahres haben sich die Geschwister Edita (15) und Visar (16) und drei weitere junge Männer aus der selben Stadt radikalisiert. Die Geschwister und zwei Männer schafften wohl die Ausreise nach Syrien, ein Mann konnte am Flughafen abgefangen werden.
Pelda, der immer wieder aus Syrien und dem Irak berichtet, ist sich sicher: «Der IS hat in Winterthur eine Zelle im Umfeld der An'Nur-Moschee in Hegi.» Daran bestehe kein Zweifel. Die Radikalen seien aber nicht im Vorstand oder im Präsidium der Moschee. Es handle sich vielmehr um Hassprediger im Umfeld des islamischen Gotteshauses. Es seien Prediger und Gebetsleiter, die versuchen würden, in und vor der Moschee Jugendliche anzusprechen.
Die Leitung von An'Nur bestreitet im Bericht, von aktuellen Radikalisierungstendenzen bei ihren Besuchern zu wissen. Der Winterthurer Stadtparlamentarier Blerim Bunjaku bestätigt aber gegenüber dem Landboten die Existenz einer islamistischen Zelle. «Meine Ansprechpartner sind alle überzeugt, dass die Personen von Leuten in Winterthur radikalisiert wurden», sagt er. Die Vertreter der Moscheen fühlten sich aber laut Bunjaku von den Behörden im Stich gelassen. Sie wüssten nicht, wie sie auf die Hassprediger reagieren sollen. (bih)