Die islamfeindliche Bewegung «Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» – kurz Pegida – erreicht via soziale Medien auch die Schweiz. Seit Mitte Dezember unterhalten Schweizer Pegida-Aktivisten eine Facebook-Gruppe, deren Anhängerschaft innerhalb der vergangenen zwei Wochen von knapp 600 auf über 1500 angewachsen ist.
Via Facebook-Auftritt werden islamfeindliche Taten wie der Anschlag auf eine Wiener Moschee mit Schweineinnereien verharmlost und ein Islamverbot gefordert. Am Freitag reagierte ein Gruppenmitglied auf die gepostete Nachricht zu einem Brandanschlag auf eine Moschee in Schweden mit den Worten: «Abbrennen, die Scheisshäuser!»
Nicht nur unterstützten weitere Gruppenmitglieder diesen unverhohlenen Aufruf zu Anschlägen, sondern auch der Administrator des Schweizer Pegida-Auftritts, wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» schreibt.
Der Brandanschlag in Schweden markierte über die Weihnachtstage den vorläufigen Tiefpunkt islamfeindlicher Taten in Europa. Der Vorfall ereignete sich am 25. Dezember in der 109 Kilometer von Stockholm entfernten Ortschaft Eskilstuna. In der Moschee, die sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet, hielten sich nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Brandanschlags 15 bis 20 Menschen auf. Mehrere Personen wurden beim Anschlag verletzt. (rsn)