73 Meter hoch, 127 km/h schnell und drei Minuten lang – die «Silver Star» gilt als eine der spektakulärsten Achterbahnen Europas. Davon wollten sich offenbar auch Felix Gmür (49), Bischof des Bistums Basel und Charles Morerod (53), Bischof des Bistums von Fribourg-Lausanne Genf Platz sowie dessen Weihbischof Alain de Raemy (56) überzeugen. Während ihres Ausflugs nach Rust am 28. August liessen sie sich den Höllenritt auf der höchsten Bahn des Europa-Parks nicht entgehen.
Eigentlich waren die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz jedoch aus ganz anderem Grund angereist. Vor der Fahrt hatten sie sich mit dem Inhaber des Europa-Parks, Roland Mack, getroffen, um über die Aktivität der Kirche in Deutschlands grösstem Freizeitpark zu diskutieren. Die Kirche hat im Park einen wichtigen Stellenwert. Zwei Seelsorger organisieren regelmässig Gottesdienste, feiern Hochzeiten und Taufen.
Gmür lässt Asylbewerber bei sich wohnen
Bischof Morerod wurde am 2. September von den Mitgliedern der Bischofskonferenz zum Präsidenten für die Amtsperiode 2016 bis 2018 gewählt.
Felix Gmür sorgte indes für Aufsehen, weil er ankündigte, bei sich im Schloss Steinbrugg in Solothurn Asylsuchende aufzunehmen. Insgesamt drei Familien à je rund vier Personen sollen im Bistum-Hauptsitz ein vorläufiges Zuhause finden.
Ausgewählt werden die Flüchtlinge von der Stadt Solothurn. Auch für die Betreuung ist der städtische Sozialdienst zuständig. Laut dem Bischofssprecher dürfen sich die Flüchtlinge innerhalb der parkähnlichen Umgebung frei bewegen. (gr/SDA)