Schweizer Ärzte warnen
Corona kann bei Kindern Wochen später zu hohem Fieber führen

Die Schweizer Kinderspitäler warnen: Kinder, die sich mit Corona anstecken, können mehrere Wochen danach hohes Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall bekommen. Diese sogenannten Pims-Fälle traten in der zweiten Welle häufiger auf als noch in der ersten.
Publiziert: 30.12.2020 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2020 um 18:04 Uhr
Die Schweizer Kinderspitäler warnen: Kinder, die sich mit Corona anstecken, können mehrere Wochen danach hohes Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall bekommen.
Foto: imago images/Westend61

Kinder, die sich mit dem Coronavirus anstecken, haben meist keine oder nur milde Symptome. Mehrere Wochen nach der Ansteckung kann aber eine Entzündungsreaktion auftreten. Die Schweizer Kinderspitäler behandelten in den vergangenen Wochen mehrere Fälle.

Beim Pädiatrischen multisystemischen inflammatorischen Syndrom (Pims) kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems mit tagelangem hohem Fieber, wie das Zürcher Universitäts-Kinderspital am Mittwoch schrieb. Häufig leiden die Patienten neben Fieber auch an Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Ausschlägen. Erstmals war die Krankheit in der Schweiz im Mai festgestellt worden, nach der ersten Pandemiewelle.

Über 60 Kinder behandelt

In der zweiten Coronavirus-Welle stellten Kinder-Intensivstationen dann eine Zunahme von Pims-Fällen fest. Über 60 Kinder mit der Krankheit wurden bisher behandelt, die meisten von ihnen in den vergangenen paar Wochen. Insgesamt sei die Krankheit selten, hiess es in der Mitteilung.

Erhielten die kleinen Patientinnen und Patienten frühzeitig eine anti-inflammatorische Behandlung, erholten sie sich in der Regel rasch und vollständig. Fachleute haben nun Richtlinien erlassen, damit alle von Pims betroffenen Kinder dieselbe Behandlung erhalten und eine, die auf dem neusten Stand des Wissens beruht.

Kinder, bei denen der Verdacht auf Pims besteht, sollen gemäss Mitteilung zum Kinderarzt, der Kinderärztin oder auf eine Notfallstation gebracht werden. Die Schutzmassnahmen für Kinder wegen des Coronavirus gelten dabei weiterhin. (SDA/vof)

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