Erstmals traten auch Gardisten in den Dienst, die ihre Ausbildung nach einem neuen Modell absolviert hatten, das eine Spezialausbildung bei der Tessiner Polizei vorsieht. Die Vereidigung findet traditionell am 6. Mai statt - dem Jahrestag des Sacco di Roma im Jahr 1527, bei dem 147 Schweizer Gardisten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. gefallen waren.
Auch Bundespräsidentin Doris Leuthard wohnte der Zeremonie bei. Im Anschluss an die Vereidigung stand ein Treffen zwischen ihr und den neu vereidigten Gardisten auf dem Programm.
Leuthard war zuvor im Vatikan von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen worden. Die Audienz habe 27 Minuten gedauert, meldete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Das Gespräch sei in sehr herzlichem und familiärem Rahmen geführt worden. Leuthard und Franziskus hätten sich ohne Übersetzer auf Italienisch unterhalten und dabei viel gescherzt. Besonders warmherzig habe sich der Papst gegenüber Leuthards Mutter gezeigt, die ebenfalls bei der Audienz zugegen war.
Zur Schweizer Delegation, die den Papst traf, zählten auch Ständeratspräsident Ivo Bischofberger und der Landammann von Obwalden, Franz Enderli, als Vertreter des diesjährigen Gastkantons der Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde.
Nach der Audienz hätten die katholische Bundesrätin und der Pontifex Geschenke ausgetauscht, schrieb ANSA. Leuthard habe Franziskus ein Buch über Bruder Klaus sowie eine «Doris Leuthard»-Rose überreicht. Rosen schenke sie normalerweise Frauen, sagte Leuthard zu ihrem Gastgeber. «Aber diese möchte ich Ihnen geben.»
Der Papst revanchierte sich, wie bei solchen Besuchen üblich, mit einer Medaille, auf der der Heilige Martin zu sehen ist, und Ausgaben seiner Apostolischen Schreiben «Evangelii gaudium» und «Amoris laetitia» sowie der Enzyklika «Laudato si'».
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