Der leichte Nieselregen hielt wohl viele davon ab, dem Empfang beizuwohnen. Rund 300 Personen säumten den Bundesplatz - viele von ihnen Portugiesinnen und Portugiesen, die während der Zeremonie Rebelo de Sousa zuriefen.
Der portugiesische Präsident nutzte die Gelegenheit: Er schüttelte vielen Zuschauerinnen und Zuschauern die Hände, sprach kurz mit ihnen, verteilte Küsschen und liess Selfies mit sich schiessen.
In den anschliessenden Ansprachen in der Wandelhalle des Bundeshauses verwiesen er und Schneider-Amman auf die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern. «Wie gut wir uns doch verstehen», sagte der Bundespräsident. Der Staatsbesuch würde helfen, die enge Bande zu würdigen und zu verstärken.
Obwohl die Schweiz kein EU-Mitglied sei, liege es in ihrem Interesse, das die Europäische Union stabil und prosperierend bleibe. Die Schweiz suche nun nach Wegen, um die Migration zu steuern und gleichzeitig die Beziehungen zur EU zu regeln.
Rebelo de Sousa sprach seinerseits von einer «Freundschaft mit historischen Wurzeln». Er sagte, die EU könne von einer Zusammenarbeit mit der Schweiz viel gewinnen und sprach sich gleichzeitig für den Erhalt der Personenfreizügigkeit aus.
Im Anschluss zogen sich die Delegationen zu offiziellen Gesprächen in den Bernerhof zurück. Die Europapolitik, Wirtschaftsthemen sowie Bildung und Forschung werden dabei im Zentrum stehen, wie das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) vorab mitgeteilt hatte.
Der Staatsbesuch des portugiesischen Staatspräsidenten dauert zwei Tage. Am Morgen war Rebelo de Sousa von Schneider-Ammann in Genf begrüsst worden, in Anschluss besuchten sie Forschungsinstitutionen des Biotech Campus und zum Human Brain Project. In einem Spezialzug fuhren sie anschliessend nach Bern. Am Abend sind die Delegationen beider Länder zum Gala-Dinner geladen.
Der zweite Tag des portugiesischen Staatsbesuchs ist der Berufsbildung und der Kultur gewidmet. Auf dem Programm stehen Besuche in einem Industriebetrieb und einem Museum im Emmental.
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